Non-Bathing: Weniger ist mehr!
Man muss nicht jeden Tag duschen oder ein Wannenbad nehmen. Die Katzenwäsche kommt in Mode: Achselhöhlen und Intimbereich mit dem Waschlappen waschen, vielleicht noch die Füße: fertig! Das spart nicht nur Wasser, sondern hilft auch der Umwelt. Und: Wer lange duscht oder in der Badewanne liegt, zerstört damit den Säureschutzmantel der Haut. Dieser dünne Film aus Schweiß, Talg und nützlichen Mikroorganismen ist eine Barriere für Krankheitserreger. Gerade im Winter ist eine leicht fettige Haut sehr nützlich, um die Kälte abzuwehren.
Wer häufig duscht und viel Duschgel benutzt, kennt wahrscheinlich den Effekt: Die Haut trocknet aus und wird schnell rissig. Wer nicht gerade Leistungssport betreibt oder auf dem Bau arbeitet, der kommt mit 1- bis 2-mal Duschen pro Woche meist aus, sagen Dermatologen. Und noch ein positiver Effekt kommt zum Tragen: Studien haben herausgefunden, dass Allergien weniger werden, wenn man sich seltener wäscht.
Beginnen kann man mit kleinen Schritten: Statt jeden Tag zu duschen, kann man die Frequenz auf jeden zweiten Tag verschieben, oder man nimmt einmal pro Woche ein Wannenbad. Auch muss nicht jedes Mal der ganze Körper von Fuß bis Kopf mit Duschgel eingeschäumt werden, die Hälfte der Portion reicht aus.
Dirk Engelhardt
© NATUR & HEILEN, Dezember 2024