Scheinfasten – positive Effekte mit 5-Tages-Diät
Die positiven Auswirkungen des (Intervall-)Fastens sind hinlänglich bekannt: Der Körper fährt die Zellerneuerung nach oben (Autophagie), wodurch Alterungsprozesse verlangsamt werden und das Risiko, Stoffwechselerkrankungen oder Krebs zu entwickeln, reduziert wird.
Hierfür muss nicht komplett auf Essen verzichtet werden – zu dieser Erkenntnis gelangte nun der für das Intervallfasten bekannte amerikanische Wissenschaftler Prof. Dr. Valter Longo und entwickelte die sogenannte Fasting Mimicking Diet (Scheinfasten-Diät) für Menschen, die Probleme mit dem strikten Fasten bzw. mit dem Intervallfasten (mindestens 16 Stunden am Tag ohne Nahrung) haben.
Diese können laut Prof. Longo von einer speziellen 5-Tages-Diät profitieren, die wenig Kalorien enthält und mehrmals im Jahr durchgeführt werden sollte. Während dieser Zeit dürfen nur komplexe Kohlenhydrate mit niedrigem glykämischen Index (z. B. Linsen, Bohnen, Mais, Kartoffeln, Kichererbsen), gesunde, ungesättigte Fette (z. B. Olivenöl) und pflanzliches Eiweiß, etwa aus Nüssen, zu sich genommen werden.
Am ersten Tag sind 1.200 Kalorien erlaubt, an den weiteren Tagen nur je 750 Kalorien, aufgeteilt auf 3 Mahlzeiten pro Tag, die sich aus Gemüsesuppen, Eintöpfen, Oliven und Nussriegeln zusammensetzen. Nach den 5 Tagen sollte noch ein Übergangstag mit leichter, protein- und kohlenhydratarmer Kost eingelegt werden.
© NATUR & HEILEN, Juni 2023
