Alternativer Nobelpreis 2022: Anerkennung für den Kampf gegen kaputte Systeme
Jedes Jahr werden Menschen oder Organisationen, die durch ihren mutigen Einsatz und ihre Initiativen zur Gestaltung einer besseren Welt beitragen, von der Right-Livelihood-Stiftung in Stockholm mit dem Alternativen Nobelpreis ausgezeichnet. Der Schwerpunkt in diesem Jahr ist die Anerkennung für den Kampf gegen kaputte Systeme. So setzen sich die diesjährigen Preisträger und -trägerinnen in ihren Ländern für gesellschaftliche Verbesserungen stark ein. Zum einen sind dies die somalischen Menschenrechtsaktivistinnen Ilwad Elman und Fartuun Adan, die für die Förderung von Frieden, Entmilitarisierung und Menschenrechte ausgezeichnet wurden und die mit ihrer Organisation u. a. Überlebende geschlechtsspezifischer Gewalt und frühere Kindersoldaten unterstützen. Die Ukrainerin Oleksandra Matwijtschuk macht sich seit vielen Jahren für die Dokumentation von Menschenrechtsverletzungen und Kriegsverbrechen sowie für die Stärkung demokratischer Strukturen in ihrem Land stark. In Venezuela ging der Preis an das Kollektiv Cecosesola, das in einkommensschwachen Regionen bezahlbare Waren und Dienstleistungen anbietet. Die vierte Auszeichnung wurde an das Africa Institute for Energy Governance (Afiego) aus Uganda vergeben, das Gemeinden dabei unterstützt, sich gegen umweltschädliche Projekte bei der Öl- und Gasförderung zu wehren. Herzlichen Glückwunsch an alle Preisträger!
Foto: die somalischen Menschenrechtsaktivistinnen Ilwad Elman und Fartuun Adan, copyright Right-Livelihood
© NATUR & HEILEN November 2022