Erfolgreiche Korallenaufzucht in Florida
Obwohl sie in weniger als 1 % der Weltmeere vorkommen, gehören sie zu den wichtigsten Ökosystemen der Welt: Korallenriffe. Rund 40 % aller Meereslebewesen, darunter Tausende von Fischarten, nutzen die bunten Unterwasserwelten zum Laichen, zur Nahrungssuche oder als Schutz vor Feinden und starken Meeresströmungen. Doch viele der artenreichen Ökosysteme leiden massiv unter den Auswirkungen von Klimawandel, Schiffsverkehr und Plastikmüll und sind schon seit Jahren im Untergang begriffen.
Vor der Küste Floridas versucht man nun, dem Korallensterben durch eine parallele Neubepflanzung Einhalt zu gebieten. Ganz in der Nähe des drittgrößten Korallenriffs der Welt werden in einer speziellen Unterwasserstation neue Korallen gezüchtet und anschließend per Hand auf dem natürlichen Riff ausgesetzt – mit durchaus ermutigenden Ergebnissen.
Neusten Untersuchungen zufolge haben bisher rund 75 % der neu angesiedelten Korallen auf den Riffstrukturen überlebt. In den nächsten 20 Jahren soll eine weitere Riff-Fläche von rund 64 Fußballfeldern wieder zum Leben erweckt werden.
Und obwohl das Korallensterben parallel dazu weitergeht, geben sich die Meeresbiologen optimistisch. Zwar sei es nicht möglich, das Riff wieder komplett in seinen ursprünglichen Zustand zu versetzen – schon allein deshalb, weil sich das Meer immer weiter erwärme. Doch die Hoffnung sei, dass sich das Ökosystem irgendwann wieder selbst regulieren, ggf. sogar heilen könne.
© Natur & Heilen, Juli 2023