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Erhöhte Ozonwerte steigern Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Dass der Klimawandel in vielen Regionen der Erde zu ei­ner intensiveren Sonneneinstrahlung führt, ist hinläng­lich bekannt. Doch diese verstärkte Sonneneinstrah­lung begünstigt zusätzlich auch die vermehrte Bildung von Ozon in Bodennäahe – mit bedenklichen Folgen für die Gesundheit.

So zeigten Forscher der Universität Xián Jiaotong in einer kürzlich im European Heart Journal ver­öffentlichten Studie, dass eine Überschreitung der von der WHO empfohlenen Ozon-Grenzwerte zu vermehr­ten Einlieferungen ins Krankenhaus führte – und zwar insbesondere aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankun­gen wie Herzinfarkten, Herzversagen und Schlagan­fällen.

Vor allem ältere Menschen seien durch die er­­höhte Ozonbelastung zusätzlich gefährdet. Für ihre Studie hatten die Wissenschaftler Daten von insgesamt 258 Millionen Menschen aus 70 chinesischen Städten ausgewertet, die von 2015 bis 2017 ins Krankenhaus ein­geliefert worden waren. Diese Daten verglichen sie mit den täglichen Ozonwerten der beteiligten Städte.

Da­bei zeigte sich: An Tagen mit einer besonders hohen Ozonbelastung (Werte oberhalb von 100 µg/m³) stiegen die Krankenhaus-Einweisungen aufgrund von kar­diovaskulären Erkrankungen deutlich an. Die aktuelle WHO-Leitlinie für Luftqualität empfiehlt für Ozon eine mittlere Konzentration während der Sommermona­te von maximal 60 µg/m³ – ein Wert, der auch in deut­schen Städten wie Stuttgart oder München, zumindest an einzelnen Tagen, regelmäßig überschritten wird.

© Natur & Heilen, Juli 2023

 

 

 

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