Chronische Sinusitis und ihre Heilung

Eine häufige Krankheit – und doch kaum im öffentlichen Bewusstsein verankert: Die Rede ist von der chronischen Sinusitis, einer Erkrankung der Nase und Nebenhöhlen. So gut wie jeder Erwachsene hat schon mindestens einmal im Leben die Bekanntschaft mit diesem Leiden gemacht, doch manche brauchen sehr lange und eine gute Auswahl naturheilkundlicher Maßnahmen, um die chronifizierte Form wieder auszuheilen. Die Nase läuft, stechende und pulsierende Kopfschmerzen plagen insbesondere beim Hinunterbeugen – die chronische Nasennebenhöhlen-Entzündung (Sinusitis) mit allen unangenehmen Begleiterscheinungen entwickelt sich seit einigen Jahren zu einer regelrechten Volkskrankheit. Befragungen zeigen, dass mehr als jeder Zehnte in Europa an einer chronischen Nasennebenhöhlen-Entzündung mit all ihren unangenehmen Folgeerscheinungen leidet. Zwar ist der chronische Verlauf dieser Erkrankung sehr verbreitet, doch gleichzeitig wird er sowohl von den Patienten selbst als auch von Ärzten noch immer unterschätzt – mit weitreichenden Folgen für die Betroffenen. So kann davon ausgegangen werden, dass viele Patienten mit vorhandenen Symptomen nicht in ärztlicher Behandlung sind, weil sie ihre Beschwerden für einen einfachen Schnupfen halten und andererseits beim Gang zum Arzt die Chronifizierung gar nicht erst wahrgenommen wird. Die chronische Sinusitis und ihre Entstehung Fachlich korrekt spricht man bei einer Nasennebenhöhlen-Entzündung von einer Rhino-Sinusitis, da üblicherweise nicht nur die Nebenhöhlen entzündet sind, sondern auch die Nasenschleimhaut betroffen ist. Aus einem Schnupfen oder manchmal auch einer Allergie entwickelt sich eine Entzündung einer oder mehrerer Nebenhöhlen gleichzeitig. Dabei wird in Entzündungen der Kieferhöhle (Sinusitis maxillaris), der Keilbeinhöhle (Sinusitis sphenoidalis), der Siebbeinhöhle (Sinusitis ethmoidalis) und der Stirnhöhle (Sinusitis frontalis) unterschieden. Die Kieferhöhlen befinden sich neben der Nase, während die Stirnhöhlen über, die Keilbeinhöhle hinter und die Siebbeinhöhle zwischen den Augen und hinter der Nase liegen. Akute Geschehen, meist durch Viren ausgelöst, lassen die Schleimhäute anschwellen und verringern somit den Abfluss von gebildetem Schleim. Bakterielle Infekte satteln sich oftmals auf eine Virusinfektion auf. Dabei scheinen anaerobe Bakterien (Erreger, die in einer sauerstofffreien Umgebung leben können) wie Staphylococcus aureus und Bacteroides eine große Rolle zu spielen. Heilen diese Infektionen nicht vollständig aus und flammen die Entzündungen immer wieder auf, kann es zu einem chronischen Verlauf kommen. Eine krumme Nasenscheidewand oder Polypen, die die Gänge verengen, behindern manchmal zusätzlich die Belüftung und können so das Geschehen weiter begünstigen. In selteneren Fällen können auch entzündete Zahnwurzeln im Oberkiefer an einer Nasennebenhöhlen-Entzündung beteiligt sein. Das Chamäleon unter den Krankheiten: Symptome und Diagnose Zu den typischen Symptomen der Sinusitiden zählen Druckschmerzen im Bereich der betroffenen Bereiche sowie eine verminderte Fähigkeit, durch die Nase zu atmen aufgrund der angeschwollenen Schleimhäute und des zähen Schleims, der schlecht abläuft. Neben diesen Hauptsymptomen gibt es eine Vielzahl weiterer sehr unterschiedlicher Symptome – und so könnte man die chronische Sinusitis schon fast als Chamäleon unter den Krankheiten bezeichnen. U. a. können Konzentrationsstörungen, Tinnitus, Druckausgleichsstörungen in den Ohren und Drehschwindel auftreten. Sehr ungünstig entwickeln sich teilweise Entzündungen der Keilbeinhöhle, da in diesen Fällen der Schleim in den Hals abfließt, was Rachenentzündungen bis hin zu Bronchitis und Lungenentzündungen hervorrufen kann – ein Etagenwechsel findet statt, der den weiteren Verlauf meist negativ beeinflusst. Entwickeln sich in der Folge gleich mehrere Lungenentzündungen, greifen auch Antibiotika kaum noch. Patienten berichten in diesen Fällen von sehr vielfältigen Beschwerdebildern, die auch nach Operationen und lang anhaltenden Behandlungen mit Antibiotika nicht nachlassen. Erschwerend für chronische Sinusitis-Patienten kommt teilweise auch das eigene Umfeld hinzu, das die Erkrankung häufig noch immer mit einem einfachen Schnupfen vergleicht. Selbst die behandelnden Ärzte können sich die verschieden auftretenden Symptome oft nicht erklären. Dies führt wiederum zu einer Verunsicherung des Patienten. Im schlimmsten Fall wird dem Betroffenen das Gefühl vermittelt, sich die Symptome nur einzubilden. Und so können sich zusätzlich auch noch psychische Beschwerden an die ursprüngliche Erkrankung anheften. Letztendlich haben viele Patienten das Gefühl, nichts gegen ihre Erkrankung unternehmen zu können und ihr hilflos gegenüberzustehen. Bei Verdacht auf eine chronische Sinusitis wird in der Schulmedizin diagnostisch mit Ultraschall und Computertomografie (CT) gearbeitet. Antibiotika-Gaben sowie cortisonhaltige Nasensprays und letztendlich eine Operation der betreffenden Bereiche gehören zu den Behandlungsverfahren der Wahl. Zusätzlich wird von HNO-Ärzten zur regelmäßigen Anwendung von Nasenduschen und Inhalationen geraten sowie zu einem gesunden Lebensstil. Geduld ist gefragt Die Heilung einer chronischen Sinusitis kann sich zwar langwierig gestalten, ist aber durchaus möglich. Aus komplementärmedizinischer Sicht zählen zu den tragenden Säulen einer Behandlung die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM), gängige naturheilkundliche Heilmittel sowie ein angepasster Lebensstil mit ausreichend Bewegung, einer gesunden Ernährung und Vitalstoffen, die Körper und Seele auf allen Ebenen nähren. Traditionelle Chinesische Medizin bei Sinusitis Die Traditionelle Chinesische Medizin bietet eine umfassende Möglichkeit der individuellen Behandlung einer chronischen Sinusitis. Da die Ursachen für einen chronischen Verlauf sehr vielfältig und individuell sein können, ist eine ganzheitliche Therapie der Erkrankung erforderlich. Die Diagnose und anschließende Behandlung durch einen TCM-Therapeuten ermöglichen diesen holistischen Ansatz, denn die Diagnostik schließt den gesamten Körper mit all seinen Funktionen ein, und die Behandlung wirkt auf die entsprechenden Disharmonien mithilfe der Akupunktur und Kräutertherapie. Die Diagnose in der TCM unterscheidet sich deutlich von einer schulmedizinischen Vorgehensweise. So werden die Patienten zu den verschiedensten Themenbereichen wie möglichen Hitze- oder Kältegefühlen, Schwitzen, Verdauung, Harnausscheidung, Schlaf oder Gefühlslagen befragt, womit der Arzt sich einen ersten Überblick über den Zustand von Yin und Yang im Körper verschafft. Darüber hinaus erhält er Aufschluss über die einzelnen Funktionskreise und Meridiane, die Energie Qi sowie das Blut und die Körpersäfte. Hinzu kommen die Gesichts-, Zungen- und Pulsdiagnose. Besonders das Betrachten der Zunge und das Fühlen des Pulses sind in der TCM wichtige Verfahren, um vorliegende Disharmonien zu ergründen. Mögliche Krankheitsmuster bei einer chronischen Sinusitis könnten in der TCM beispielsweise folgendermaßen lauten: „Wind dringt in die Lunge ein“, „Lungen-Qi-Mangel“ oder auch „feuchte Hitze in der Milz“. Gerade bei chronischen Verläufen, die schon viele Jahre andauern, können mehrere Bereiche des Körpers betroffen sein. So kann beispielsweise eine Disharmonie des Funktionskreises Milz die Lunge schwächen. Diese wiederum schwächt irgendwann die Nieren oder die Leber und so weiter. Ein Qi-Mangel kann zu einem Blut-Mangel führen, welcher wiederum einen Säfte-Mangel hervorrufen kann. Auch Stagnationen, also sozusagen Blockaden, sind möglich. Daher ist eine ausführliche Diagnostik durch einen TCM-Arzt so wichtig. Auf dieser Basis können anschließend die richtigen Akupunkturpunkte zur Behandlung gewählt und eine mögliche Kräutertherapie verordnet werden. Wichtig zu wissen ist, dass eine Kräutertherapie im Sinne der TCM den behandelnden Ärzten oder Heilpraktikern vorbehalten ist. Entgegen der westlichen Kräuterbehandlung, die auch dem Laien zugänglich ist, entscheidet in der TCM der Therapeut über die Zusammensetzung und Gabe einer entsprechenden Medizin. Eine Verordnung findet zumeist erst dann statt, wenn ein Krankheitsmuster sehr stark ausgeprägt ist. Für die TCM-Mischungen werden pflanzliche Teile, Mineralien und teilweise auch tierische Extrakte verwendet. Auch Vitalpilze können zum Einsatz kommen, die der Behandler ebenfalls bei Bedarf verordnet. Ohne Absprache ist lediglich die Einnahme des Vitalpilzes Reishi zu empfehlen, welcher sich auch sehr vitalisierend auf den Organismus insgesamt auswirkt. Bei allen weiteren Vitalpilz-Sorten sollte jedoch stets eine Rücksprache mit dem behandelnden Therapeuten stattfinden. Neben der medizinischen Versorgung stehen in der TCM die Ernährung nach den 5 Elementen und die Bewegungslehre im Vordergrund. Laut TCM macht der eigene Lebensstil einen Großteil der Gesundheit aus und ist fester Bestandteil im Gesamtkonzept. Bewegungsübungen wie Qigong oder Tai-Chi tragen maßgeblich zur Harmonisierung des Gleichgewichts im Körper bei. Passende Übungen werden mit dem Therapeuten besprochen und sollten täglich Anwendung finden. Eine sehr ausgewogene Übungsreihe beschreibt Dr. Fritz Friedl in seinem Buch „Das Gesetz der Balance“. Diese soll ein Gleichgewicht aller Elemente im Körper herstellen und eignet sich sehr gut zur täglichen Ausübung, da sie den gesamten Körper berücksichtigt und in Einklang bringt. • Ernährung nach der TCM Weiterhin sollte die Ernährung entsprechend angepasst werden. Je nach den eigenen Disharmonien wird der TCM-Therapeut auch hier geeignete Empfehlungen aussprechen. Dabei ist zu beachten, dass sich die Ernährung nach den 5 Elementen in ihren Grundsätzen vollkommen von dem Bild einer westlich gesunden Ernährung unterscheidet. Um sich auf diese Ernährungsform einzulassen, bedarf es in den meisten Fällen eines erfahrenen TCM-Ernährungsberaters, der dem Patienten die notwendigen Schritte nicht nur verdeutlicht, sondern ihm auch die Grundlagen der Ernährungslehre auf verständliche Art und Weise näherbringt. Weitere gesundheitsfördernde Maßnahmen Zu den gängigen naturheilkundlichen Maßnahmen, um eine chronische Sinusitis auszuheilen, zählen folgende Anwendungen und Heilmittel der Komplementärmedizin, die möglichst regelmäßig durchgeführt bzw. eingenommen werden sollten. Zu bedenken ist, dass auch hier Geduld gefragt ist: • Die morgendliche Nasendusche zum Spülen und Befeuchten der Nase und der Nasennebenhöhlen. Diese Anwendung sollte auch unbedingt nach der Ausheilung fortgeführt werden, um die Schleimhäute weiterhin zu unterstützen. Oftmals wird das Verfahren von den Patienten leider relativ früh wieder aus der täglichen Routine verbannt. Doch bedenken Sie, dass die Nase auch nach der Ausheilung eine mögliche Schwachstelle im Körper bleiben kann. • Das Ölziehen ist in der ayurvedischen Kultur verankert und trägt in der alltäglichen Anwendung zu einer verbesserten Mundflora bei. Seine antibakterielle Wirkung ist vor allem dann positiv zu bewerten, wenn die Kieferhöhlen und somit möglicherweise auch entzündete Zahnwurzeln am chronischen Geschehen mitbeteiligt sind. Das Öl wird morgens für einige Minuten im Mund bewegt und anschließend in ein Papiertuch ausgespuckt. Diese Anwendung verbessert auch die Immunabwehr im Mundraum. Zur Anwendung kommt traditionell Sesamöl. Es gibt viele verschiedene Anbieter mit aromatisierten Ölen, die je nach persönlicher Vorliebe eingesetzt werden können. • Kalte Kneippsche Gesichtsgüsse stärken die Abwehr, da sich durch die regelmäßige Anwendung das Immunglobulin A erhöhen kann. Am besten wendet man sie vor der Badewanne sitzend an und beginnt mit dem Strahl des Duschkopfs an der rechten Gesichtshälfte außen. Anschließend wandert man mit dem Strahl nach innen bis zur Gesichtsmitte. Links wiederholt man die Prozedur und arbeitet danach in Kreisen etwa 4- bis 5-mal um das Gesicht herum. Anschließend wird das Gesicht nur mit den Händen abgestreift, nicht mit einem Handtuch abgetrocknet. In akuten Entzündungsstadien sollte die stark reizende Anwendung jedoch nicht zum Einsatz kommen. • Salzinhalationen stärken und schützen die Atemwege. Sie können zu Hause* oder unterwegs mithilfe dafür vorgesehener Inhalatoren durchgeführt werden. Auch ein Besuch in einer Salzgrotte ist sehr positiv für den Organismus, da er neben der Wirkung auf die Atemwege zusätzlich für Entspannung sorgen kann. • Atemübungen können die Durchlüftung der Nase und letztendlich auch die Lungenfunktion stärken und somit zu einem aktiven Schutz der Atemwege beitragen. Eine gute Übung ist die Wechselatmung. Dafür hält man mit dem Daumen und dem Zeigefinger abwechselnd ein Nasenloch zu und atmet durch das andere ein. Man atmet für ca. 4 Sekunden links ein, hält den Atem für ca. 10 Sekunden an und atmet rechts aus, dann rechts ein, Atem anhalten, links aus, links wieder ein, Atem anhalten, rechts aus usw. Die Übung wird mindestens 3-mal nacheinander wiederholt. • Neben diesen Maßnahmen sollten die tägliche Bewegung an der frischen Luft und eine antientzündliche Ernährung zur Routine werden. Dies sind beispielsweise Gemüsesorten wie Brokkoli, Endivie, Spinat, Mangold oder Rote Bete. Bei den Obstsorten handelt es sich vor allem um Ananas, Kirschen, Zitrusfrüchte und dunkle Beeren. Zudem wirken alle Küchenkräuter und Gewürze entzündungshemmend und sollten abwechslungsreich auf den Teller kommen. Milchprodukte und Fleisch aus Weidehaltung sollten in Maßen genossen werden. Auch fetter Fisch wie Hering oder Makrele in Maßen wirkt sich entzündungshemmend aus. • Homöopathie und Anthroposophische Medizin Bei chronischen Beschwerden der Nase und Nasennebenhöhlen kommen in der Homöopathie insbesondere 2 Mittel in niedriger Potenz im täglichen Wechsel zum Einsatz, jeweils morgens und abends: Luffa und Kalium bichromicum, die den zähen Schleim lösen und ihn zum Abfließen bringen. In der Anthroposophischen Medizin wird sowohl bei der akuten wie auch der chronischen Sinusitis etwa Silicea comp. Globuli (Wala, 1-mal 10) angewandt. Ein weiteres sehr wirkungsvolles Mittel ist Myristica Sebifera comp. Globuli (Wala, 3- bis 4-mal täglich 10). • Schüßler-Salze Auch die Schüßler-Salze Nr. 4 Kalium chloratum D6 und Nr. 12 Calcium sulfuricum D6 können begleitend hilfreich sein (je 3-3-3). • Heilpflanzentherapie Ein Tee aus Heilpflanzen kann ebenso die Heilung im Falle einer Sinusitis unterstützen. Zutaten: je 25 g Eisenkraut, Schlüsselblumenblüten und Holunderblüten mit 20 g Thymiankraut und 5 g Enzianwurzel mischen. 1 TL dieser Mischung mit 1 Tasse heißem Wasser übergießen, 10 Minuten abgedeckt ziehen lassen und anschließend abseihen. Am besten 3-mal am Tag 1 Tasse schluckweise trinken. Eine Heilpflanze, die als Urtinktur infrage kommt, um sowohl eine akute als auch eine chronische Sinusitis auszuheilen, ist der Holunder: Sambucus nigra Urtinktur der Firma Ceres, 1- bis 3-mal täglich 2 bis 5 Tropfen in wenig Wasser einnehmen. Der Schleimlöser Sinupret Forte (Fa. Bionorica) ist ebenfalls ein bewährtes Mittel bei chronisch entzündeten Nasennebenhöhlen (1-1-1). • Enzymtherapie Das Ananasenzym Bromelain hat auch eine entzündungshemmende Wirkung und kann unterstützend eingenommen werden, z. B. Bromelain Kapseln 500 mg der Firma Casida, 1 Kapsel täglich 30 Minuten vor dem Essen oder 90 Minuten nach der Mahlzeit. Die Kapseln oder Tabletten sollten auf jeden Fall magensaftresistent sein, um ihre Wirkung optimal entfalten zu können. • Vitalstoffe als Nahrungsergänzungsmittel Eine individuell angepasste Versorgung mit Vitalstoffen ist unumgänglich und rundet das Gesamtkonzept zur Ausheilung der chronischen Sinusitis ab. Durch meist jahrelang bestehende Krankheit dürfte sich in den meisten Fällen ein akuter Vitalstoff-Mangel ergeben haben. Dieser wird oftmals noch durch die Einnahme verschiedenster Medikamente verstärkt, da einige zu einer verminderten Aufnahme von Vitaminen und Mineralien führen. Vor allem die Vitamine A, C und D sowie die Mineralien Zink und Selen spielen eine maßgebliche Rolle für unser Immunsystem. Zu beachten ist, dass sich eine tägliche Versorgung mit den notwendigen Vitalstoffen günstiger auf den Körper auswirkt als kurzzeitig angewendete Höchstdosen, die beispielsweise einmalig injiziert werden. Bevor mit der gezielten Einnahme begonnen wird, sollte der individuelle Bedarf am besten durch eine Blutabnahme geklärt werden. Doch auch unabhängig von einer persönlich erstellten Analyse hat es sich in der Praxis bewährt, die Grundversorgung mittels eines Kombi-Präparats zu gewährleisten. Dieses sollte vor allem die Vitamine A, C, D und E, den B-Komplex sowie Magnesium, Eisen, Zink und Selen enthalten. Da es sich bei den Vitaminen A, D, E und K um fettlösliche Vitamine handelt, sollte optimalerweise eine Omega-3-Fettsäurenquelle gleichzeitig eingenommen werden. Dies kann entweder durch ein gesondertes Produkt oder eine bereits im Komplex enthaltene Beigabe geschehen. Vor allem Omega-3-Fettsäuren wirken sich zudem sehr positiv auf vorhandene Entzündungen aus. Je nach Vorliebe ist zum einen das LaVita Konzentrat empfehlenswert. Dieses enthält neben den erwähnten Vitaminen und Mineralien verschiedene sekundäre Pflanzenstoffe und Omega-3-Fettsäuren und ist für jene Menschen geeignet, die lieber Flüssigkeit zu sich nehmen – etwa auch für Kinder. Wer lieber Tabletten oder Kapseln einnimmt, für den ist beispielsweise Nutrilite Einmal Täglich (Fa. Amway) geeignet. In diesem Fall sollte jedoch eine Omega-3-Quelle hinzugefügt werden, da diese nicht in der Tablette enthalten ist, z. B. 1 TL des Algenöls Omega-3 vegan (Fa. Norsan). Im Falle der chronischen Sinusitis und ihrer Ausheilung ist es zudem empfehlenswert, zusätzlich zu der täglichen Grundversorgung über ein Kombinationspräparat ein Vitamin-D-Präparat mit mindestens 1.000 IE und maximal 5.000 IE einzunehmen. Die Versorgung mit Vitamin D ist ansonsten zu niedrig. Melanie Joußen * Siehe NATUR & HEILEN 8/2019 „Heilkräftige Sole aus Wasser & Salz“ Über die Autorin Melanie Joußen ist ganzheitliche Gesundheitsberaterin. Die Basis für ihre Beratung ist eine Kombination aus Traditioneller Chinesischer Medizin (TCM) und westlichem Gesundheitswissen (www.gesundheit-mj.de). Literatur • Dr. med. Georg Weidinger: Die Heilung der Mitte – Die Kraft der Traditionellen Chinesischen Medizin. Ennsthaler Verlag, 2011. • Dr. med. Fritz Friedl: Das Gesetz der Balance – chinesisches Gesundheitswissen für ein langes Leben. Goldmann Verlag, 3. Auflage, 2016. Weiterführende Information Youtube Kalte Kneippsche Gesichtsgüsse

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