Frauen sind anders krank als Männer
Kleiner Unterschied – mit großer Wirkung
Frauen haben einen anderen Stoffwechsel als Männer, sie sind anders gebaut, empfinden Schmerzen anders und sind schließlich auch oft durch andere Krankheiten geplagt als das männliche Geschlecht. Hinzu kommt, dass sich ein und dieselbe Krankheit – z.B. ein Herzinfarkt – bei Frauen mit völlig anderen Symptomen zeigen kann und daher in vielen Fällen auch zu spät diagnostiziert wird. Und schließlich hat die frauenspezifische Körperzusammensetzung auch einen entscheidenden Einfluss auf die Verträglichkeit von Arzneimitteln, die wiederum zum Großteil an Männern getestet wurden. Daher erscheint der Ruf nach einer geschlechtsspezifischen Medizin („Gender Medicine“) mehr als gerechtfertigt.
Biologisches und soziales Geschlecht bestimmen die Frau Das Geschlecht – weiblich oder männlich – wird bereits bei der Befruchtung, also der Verschmelzung der Eizelle mit der Samenzelle festgelegt. Je nach ihrem Aussehen unter dem Mikroskop werden diese geschlechtsspezifischen Chromosomen als X- oder Y-Chromosom bezeichnet. Während die männlichen Samenzellen entweder ein X- oder ein Y-Chromosom beinhalten, sind die weiblichen unbefruchteten Eizellen[…]