Alternativen bei Karpaltunnelsyndrom
Antwort
Als Anlage geht Ihnen die gewünschte Information aus NATUR & HEILEN Heft 12/97 über das Karpaltunnelsyndrom zu. Wie daraus zu entnehmen ist, sind die naturheilkundlichen Möglichkeiten der Behandlung begrenzt, da es sich meist um eine dauerhafte mechanische Reizung handelt, die zu diesem Symptom geführt hat und die es herauszufinden und umzutrainieren gilt. Wir können aus der Ferne nicht beurteilen, inwieweit es weniger oder anderen “Handlungs”-Bedarf bei Ihnen gibt.
Dieses Syndrom tritt häufig bei Frauen zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr auf. Entweder es besteht ein permanenter Druck auf den im Karpaltunnel (Handwurzelkanal) verlaufenden Nervus medianus, oder dieser ist durch falsche Bewegungen oder rheumatische Erkrankung degeneriert und/oder verkürzt.
Die übliche Therapie erfolgt chirurgisch, um den Nerven wieder zu entlasten. Diese Routineoperation birgt normalerweise keine großen Risiken und hilft im allgemeinen gut. Eine Nervenbeschädigung ist natürlich immer möglich, kann aber durch entsprechende homöopathische Mittel vorgebeugt bzw. behandelt werden (z. B. Hypericum, Staphisagria etc.). Auch ein Lymphödem mit Schwellung oder Versteifung des Armes muß kaum befürchtet werden. Da die Operation die besten Erfolgsaussichten bietet, empfiehlt sie sich grundsätzlich.
Natürlich kann man zuvor versuchen, ob Naturheilverfahren auch helfen. Die Aussichten sind aber, das muss leider deutlich gesagt werden, schlechter als bei einer Operation – nicht selten muß am Ende doch operiert werden.
Welche Naturheilverfahren angezeigt sind, richtet sich nach den Ursachen, die wir Ihrem Schreiben leider nicht entnehmen können. Als erstes ist für Entlastung der entsprechenden Hand zu sorgen. Bei rheumatischer Grundlage kann eine antirheumatische Therapie angezeigt sein, die u. a. Heilpflanzen, Homöopathie, Neuraltherapie, vielleicht auch Enzymtherapie, außerdem vegetarische Kost, Rohkost- und Fastenkuren umfaßt.
Degenerative Ursachen sprechen oft nur unzulänglich auf eine Therapie an. An erster Stelle kann man versuchen, durch entsprechende individuelle Homöopathika eine gewisse Regeneration zu bewirken. Auch kann äußerlich (und eventuell innerlich) die mehrmals tägliche Einreibung mit “Johanniskrautöl” (Rotöl), das eine regenerative Wirkung auf Nerven hat, versucht werden, abwechselnd mit “Traumeel” Salbe und Tabletten (Heel); aber diese Maßnahme ist wahrscheinlich zu schwach bei der von Ihnen beschriebenen Schwere der Beschwerden.
Am besten wird es sein, wenn Sie sich mit einem Naturarzt in Ihrer Nähe beraten, denn nur er kann beurteilen, was individuell für Sie die richtige Therapie ist. Sie schreiben ja, daß es viele alternative Anlaufstellen bei Ihnen gibt.
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