Aphthen in der Mundhöhle
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Eine aphthöse Mundschleimhautentzündung wird durch Viren hervorgerufen, die bekanntlich nur schwer medikamentös behandelt werden können, ebenso wie der Lippenherpes, der bei bestimmten Bedingungen immer wieder aufflackert. Die Schleimhautentzündung geht mit meist kleinen, teilweise aber auch größeren weiß-gelblichen Bläschen (Aphthen) einher, die sich auf der entzündeten Schleimhaut von Zunge, Lippen, Wangen und Zahnfleisch bilden und teilweise unerträglich starke Schmerzen verursachen, die oft über den ganzen Kopf ausstrahlen. Speichelfluß, Kieferdrüsenschwellung und Fieber können den Ausschlag begleiten.
Die Bläschen erscheinen meist jahrelang an der gleichen Stelle, eine Immunität gegen die Viren wird nicht entwickelt. Streß, Überarbeitung, Ärger, Fieber, Erkältungen, Magen-Darm-Erkrankungen, schlechte Ernährung (Vitaminmangel), Sonnenstrahlen etc. können die Auslöser für das ständige Aufflackern der Aphthen sein, d. h. bei allgemein schlechter Abwehrlage werden die schlummernden Viren aktiv, gewinnen die Oberhand und breiten sich aus. Es gilt also in erster Linie, die körpereigene Abwehr zu stärken, damit die Viren keine Chance, bzw. kein “freundliches” Terrain mehr vorfinden.
Zur Behandlung empfehlen sich Mundspülungen mit Zinnkraut-, Kamille- und Salbei-Aufgüssen. Falls die Schmerzen nicht zu groß sind, können auch Enzymtabletten (z. B. “Wobenzym”) gegen die Entzündung gelutscht werden. Zur Abwehrsteigerung verhilft “Echinacea”. Die Aphthen können auch 2-mal täglich vorsichtig mit “Salviathymol” (Apotheke) auf einem Wattestäbchen betupft werden. Vitamin B12 fördert ebenfalls die Heilung.
Zur Diät empfiehlt sich (vor allem bei großen Schmerzen) einige Tage nur frisch gepreßter Karottensaft mit Zusatz von flüssiger Sahne, Vollgetreideschleime mit Zusatz von Heidelbeerkonzentrat und gekühlte Milchgetränke mit Sanddorn-Konzentrat. Anschließend stabilisiert eine ausgewogene Vollwertkost die allgemeine Abwehrlage.
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