Autoimmun-Hepatitis
Antwort
Sie fragten nach Behandlungsmöglichkeiten der Autoimmun-Hepatitis. Zum Thema der Autiommunkrankheiten und deren Zusammenhänge ist in NATUR & HEILEN 11/2000 ein großer Artikel erschienen. Bitte schauen Sie in unser Archiv!
Weiterführend zum Artikel, insbesondere zu der “chronisch-aggressiven-Hepatitis (CAH)”, die Sie wahrscheinlich meinen, können wir Ihnen folgende Informationen geben:
Diese CAH entsteht auf der Grundlage einer akuten Virus-B- oder Non-A-Non-B-Hepatitis mit Autoimmun-Phänomenen (wie erhöhte Gamma-Globuline, Muskel-Antikörper) und betrifft meist junge Frauen. Die Grundursachen sind nicht genau geklärt, genetische Faktoren, allergische Reaktionen und medikamentöse Schädigung können eine Rolle spielen. Das Immunsystem ist gestört, was u. a. zur überschießenden Produktion von Antikörpern gegen körpereigenes Gewebe führt.
Symptomatisch sind beeinträchtigtes Allgemeinbefinden, vergrößerte und verhärtete Leber und labordiagnostische Werte. Die Diagnose wird durch Leberbiopsie abgesichert. Die Krankheit kann nach jahrelangem Verlauf ausheilen, häufiger geht sie jedoch in eine Leberzirrhose über. Weitere Erkenntnisse als die, welche im oben erwähnten Artikel über Autoimmunkrankheiten vorgestellt werden, sind uns nicht bekannt.
Die Therapie muß “zweigleisig” erfolgen. Einmal geht es darum, die Leber vor weiterer Schädigung zu schützen und ihre Funktionen wieder zu verbessern, zum anderen muß versucht werden, die Immunfunktionen zu beeinflussen. Die individuelle Unterstützung (Behandlung) bleibt dem Therapeuten überlassen.
Schutz und Regeneration erreicht man z. B. durch Mariendistel und/oder durch homöopathische Wirkstoffe, darunter homöopathisch zubereitete Leber-Organextrakte, die gut regenerierend wirken können. Zum Teil werden auch noch Vitalstoffe und Aminosäuren ergänzend eingesetzt. Diese Behandlung sollte fortgesetzt werden, bis die Autoimmunreaktionen gebessert wurden, notfalls lebenslang, damit eine Leberzirrhose als Endstadium möglichst verhütet wird.
Schwerer fällt es, die Autoimmunreaktionen zu beeinflussen, da deren Ursachen noch unbekannt sind. Wenn man keine immun-unterstützenden Kortikoide (Cortison) über längere Zeit anwenden will, muß versucht werden, das Immunsystem wieder zu normalisieren. Dazu eignen sich vor allem individuelle homöopathische Mittel, die das Immunsystem “umstimmen”, ohne wie z. B. durch Cortison die erwünschten Immunreaktionen übermäßig zu unterdrücken.
Aus der Ferne können wir keine speziellen Heilmittel empfehlen. Wir möchten Ihnen aber raten, einen Naturmediziner oder Homöopathen in Ihrer Nähe aufzusuchen, mit dem zusammen Sie die richtige Arznei herausarbeiten können. Dann besteht die Möglichkeit, diese Krankheit zu hemmen und zu bessern, damit es möglichst nicht zur Leberzirrhose kommt.
Allgemein verständliche einschlägige Literatur, Beratungsstellen oder Selbsthilfegruppen sind uns nicht bekannt, jeder erfahrene Naturmediziner kann diese Krankheit richtig behandeln.
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