Krankheit & Heilung

Betablocker nach dem Herzinfarkt

Nach meinem Herzinfarkt muss ich Betablocker nehmen. Was halten Sie davon?
 

Antwort
Die Therapie mit “Blockern” und “Pumpenhemmern” und ähnlichen Wirkstoffen beruht auf der Erkenntnis, dass die Lebensfunktionen maßgeblich von biochemischen Prozessen abhängen. Die verschiedenen körpereigenen Boten- und Überträgerstoffe wirken z. T. über Rezeptoren, teils mit Hilfe von “Pumpen” und “Kanälen” in die Zellen. Wenn diese biochemischen Lebensfunktionen gestört sind, treten Krankheiten auf, z. B. Bluthochdruck oder Angina pectoris.

Als Konsequenz aus diesen Erkenntnissen wurden Blocker und andere Hemmstoffe entwickelt, die an den Rezeptoren, Pumpen und Kanälen wieder für normale biochemische Verhältnisse sorgen. Sie können z. B. die Wirkung körpereigener Überträgerstoffe hemmen oder den Einstrom und Abfluss von Ionen in/aus den Zellen beeinflussen. Da hierzu immer mehr Kenntnisse gewonnen werden, nimmt auch die Zahl der Medikamente zu.

Solche Medikamente sollten nicht pauschal abgelehnt werden, sie können Leben retten und die Gesundheit wieder herstellen.

Nicht zutreffend ist die Vorstellung, dass derartige Wirkstoffe biochemische Lebensfunktionen einfach “ausschalten”. Tatsächlich bewirken sie, dass sich die gestörte Biochemie wieder normalisiert. Nebenwirkungen kommen dabei vor, aber die erwähnte Degeneration von Ganglien wurde noch nicht beobachtet. Es ist auch nicht richtig, dass es zur Abhängigkeit von solchen Medikamenten kommen kann; sie sind durchaus in der Lage, biochemische Störungen dauerhaft zu normalisieren, und können dann langsam wieder abgesetzt werden.

Diese Arzneimittel sind auch aus naturheilkundlicher Sicht nicht grundsätzlich abzulehnen, weil sie dafür sorgen, dass lebensbedrohliche Symptome rasch gelindert und ernste tödliche Folgen verhindert werden, die oft durch Methoden der Naturmedizin nicht zu beheben sind.

Anders verhält es sich, wenn diese Wirkstoffe nicht zur dauerhaften Besserung oder Heilung führen. Dann stellt sich im Verlauf der Krankheit irgendwann die Frage, ob ihr Gebrauch noch länger vertretbar ist. In solchen Fällen wird die Naturmedizin versuchen, die Therapie durch Naturheilverfahren zu ersetzen, hauptsächlich durch Homöopathie.

© 2002 NATUR & HEILEN, Beratungsservice

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