Chronischer Tinnitus
Antwort
Chronischen Tinnitus zu lindern ist oft ein schwieriges Unterfangen. Die besten Aussichten hat das Erlernen des „Überhörens“ des Ohrgeräusches. Damit können viele Betroffene ihr Leben wieder ganz gut meistern.
Bedeutsam am Tinnitus ist, dass er immer eine Art „Signal“ des Körpers darstellt. Er weist unter anderem darauf hin, dass etwas im Leben aus dem Gleichgewicht geraten ist. Denn Ohrgeräusche entstehen oft aufgrund einer hohen Stressbelastung. Die Frage ist also: „Sind die Zeiten der Anspannung und Entspannung ausgeglichen?“ Da Entspannung so heilsam ist bei Tinnitus, ist es sinnvoll, ein entsprechendes Verfahren zu erlernen wie Autogenes Training, Yoga, Tai Chi oder auch Qigong.
Eine tief entspannende Therapie ist auch Facial Harmony. Mit Akupressur und sanften Berührungen der Meridiane an Kopf, Gesicht und Schultern lösen sich Spannungen im Gewebe, die Durchblutung und der Lymphabfluss werden dadurch gefördert. Die direkte Arbeit am „Ort des Geschehens“ gibt Impulse, die sich positiv auf die Ohrgeräusche auswirken.
Aus der Heilpflanzentherapie ist vor allem der durchblutungsfördernde Ginkgo biloba zu nennen, z. B. „Ginkgo-Dryopteris“ (Fa. Ceres).
Solunate (Fa. Soluna) eignen sich ebenfalls bei chronischem und bei akutem, stressbedingtem Tinnitus: „Solunat Nr. 4“ zur Beruhigung des vegetativen Nervensystems, „Solunat Nr. 14“ zur Auflösung von Verkrampfungen und “Solunat Nr. 18“ bei arteriosklerotischen Durchblutungsstörungen.
Die chinesische Medizin unterscheidet in der Behandlung des Tinnitus danach, ob das Geräusch hochfrequent oder niederfrequent ist. Entsprechend werden Punkte des Lebermeridians genadelt oder die Niere gestärkt. Niere (auch Blase) stehen energetisch in direkter Verbindung mit den Ohren.
Weitere Naturheilverfahren sind die Sauerstoff-Mehrschritt-Therapie zur Verbesserung der Sauerstoffversorgung und der Durchblutung und Injektionen passender Mittel (Neuraltherapie).
Hier noch zwei Tipps: Das Buch „Die Tinnitus-Atemtherapie. So gehen Sie aktiv gegen Ihr Ohrgeräusch vor“ von Maria Holl. Und: Die Deutsche Tinnitus-Liga e. V., gemeinnützige Selbsthilfeorganisation gegen Tinnitus, Hörsturz und Morbus Menière (www.tinnitus-liga.de).
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