Dickdarm-Polypen
Antwort
Sie fragten nach einem Artikel in unserer Zeitschrift bzw. nach Fachliteratur zum Thema Dickdarm-Polypen.
Speziell über Darmpolypen kennen wir leider keine allgemein-verständliche Literatur. Ein Artikel zu diesem Thema wäre nicht besonders ergiebig, da man seriös nichts anderes als eine Operation empfehlen kann.
Wir möchten Ihnen aber dennoch einige Gedanken zum Thema mitteilen.
Als Polyp bezeichnet man einen zunächst gutartigen Tumor, der aus der Schleimhaut eines Hohlorgans hervorgeht; 63 % aller Darmpolypen betreffen den Enddarm. Er kann gestielt sein oder breit aufsitzen, einzeln oder massenhaft auftreten und wächst immer weiter in das Hohlorgan hinein.
Die dadurch entstehende Verengung ist aber nicht das Hauptproblem:
70 – 100 % aller Polypen im Enddarm entarten über kurz oder lang zum bösartigen Krebstumor.
Die Ursachen dieser Krankheit sind noch nicht genau bekannt.
Die extrem hohe Entartungstendenz der Enddarm-Polypen läßt nur eine Therapie zu, nämlich die chirurgische Entfernung, die eine wenig riskante Routine-Operation ist. Dazu wird ein Endoskop in den Enddarm eingeführt, das eine Schlinge um den Polypen führt; durch Erhitzung wird er dann entfernt. Das Gewebe sollte anschließend unbedingt untersucht werden, damit bereits beginnender Krebs nicht übersehen wird. Wenn der Polyp nicht tief im gesunden Nachbargewebe entfernt werden konnte, sind z. T. Nachoperationen erforderlich.
Oft empfehlen sich auch regelmäßige Nachkontrollen, denn es können neue Polypen wachsen (da man die Ursachen nicht genau kennt, gibt es leider keine wirksame Vorbeugung).
Begleitend empfiehlt sich unbedingt eine konstitutionelle homöopathische Behandlung, die die Bereitschaft für die Gewebeentartung abbaut und die Selbstheilungskräfte aufbaut.
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