Endometriose und HPV-Erkrankung
Meine 31-jährige Tochter leidet an einer starken Form von Endometriose und hat anscheinend diese Schleimhautwucherungen auch in der Blase. Zusätzlich wurden Papillomviren Stufe V festgestellt, man riet ihr bereits zur Gebärmutterentfernung. Haben Sie einen Rat?
Antwort
Ihre Tochter sollte eine Behandlung mit bioidentischen Hormonen (allen voran Progesteron) versuchen. Ob ein Mangel an Progesteron vorliegt (was bei einer Endometriose und einer Besiedelung mit HPV sehr wahrscheinlich ist!), kann durch einen einfachen Speicheltest geklärt werden. Die Behandlung mit einer dreiprozentigen Progesteroncreme (bioidentische Zubereitung in sogenannten „compoundingpharmacies“ (siehe NATUR & HEILEN 06/2015: „Natürliche Hormontherapie“) hat nach neueren Erkenntnissen großen Einfluss auf die Endometriose und auch die schlechten Abstrich-Werte.
Wichtig wäre parallel eine gute und nachhaltige Stärkung des Immunsystems. Vor allem empfiehlt sich, hochdosiert Zink einzunehmen (30 mg täglich), dieses senkt die Viruslast. Außerdem Vitamin C 1000 mg pro Tag (etwa 8 bis 10 Wochen lang), um das Immunsystem zu stärken. Dazu sollte die Darmflora gestärkt werden, beispielsweise mit Mutaflor oder Symbioflor. Außerdem helfen äußerlich Bäder mit verdünntem Melissenöl (bitte vorsichtig handhaben, da ätherisch), eventuell auch äußerliche Einreibungen. Vaginale Anwendungen mit „Majorana Vaginalgel“ (Wala, zweimal täglich) sind ebenfalls hilfreich. Einer der Hauptbestandteile des Gels, der einjährige Majoran (Origanum majorana), greift mit seinem ätherischen Öl in das Stoffwechselgeschehen der Unterleibsorgane ein.
Da die Therapie mit bioidentischen Hormonen verschreibungspflichtig ist, sollte in jedem Fall ein Arzt, der sich damit auskennt, hinzugezogen werden. Oftmals kann durch diese Maßnahmen eine Gebärmutter-Operation verhindert werden!
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