Erste Hilfe bei Nasenbluten
Ich leide häufig an Nasenbluten, wenn ich länger an der kalten Luft war. Gibt es eine Möglichkeit, dem entgegenzuwirken?
Antwort
Plötzliches Nasenbluten (Epistaxis) entsteht oft ohne eine erkennbare Ursache. Meist liegt eine starke Trockenheit der Nasenschleimhaut zugrunde, dadurch reißt sie ein und die darunterliegenden, leicht verletzbaren Blutgefäße platzen auf. Das passiert vor allem im Venengeflecht am Naseneingang (Locus Kiesselbachii). Die Schleimhäute von Kindern und älteren Menschen sind bei trockener oder kalter Luft besonders betroffen. Nasenbluten tritt in unterschiedlichen Stärken auf – im vorderen Bereich blutet die Nase meist schwächer, im oberen Drittel gibt es größere Blutgefäße und folglich stärkere Blutungen, etwa bei Gewalteinwirkung. Neben zu heftigem Naseschnäuzen, Nasenbohren oder einem Fremdkörper in der Nase kommen auch Bluthochdruck, Blutgerinnungsstörungen, Wachstumsschübe, Allergien, grippale Infekte, Reizstoffe (Zigarettenrauch, Säuren), Gerinnungshemmer wie ASS, Klimaanlage oder trockene Heizungsluft als Ursache infrage.
Nasensprays oder -tropfen sollte man nur kurzzeitig verwenden, damit sich die Schleimhäute regenerieren können. Als Sofortmaßnahme bei Nasenbluten hilft ein kalter Waschlappen im Nacken, so ziehen sich die verletzten Gefäße schnell wieder zusammen. Werden beide Nasenflügel etwa fünf Minuten zusammengedrückt, wird die Blutungsquelle zusätzlich gestoppt. Der Kopf sollte dabei nicht nach hinten, sondern gerade oder leicht gebeugt nach vorn gehalten werden. Bei starken Blutungen hilft es, die Nase mit Gazestreifen oder Kompressen zu tamponieren. Tritt das Nasenbluten öfter auf, sollte ein Mediziner die Ursache abklären und eine entsprechende Therapie einleiten.
Naturheilkundlich können homöopathische Mittel helfen, um die Blutungsneigung auf sanfte Weise zu mindern. Zu den häufigsten Mitteln zählen:
Arnica – nach Schlägen oder Sturz auf die Nase, nach körperlicher Überanstrengung, nach zu heftigem Schnäuzen oder bei Husten, vor allem Keuchhusten
Ferrum phosphoricum – bei fieberhaften Infekten
Phosphorus – bei kräftigen, anhaltenden und leuchtend roten Blutungen. Der Patient ist erschöpft und schwitzt heftig, er ist ängstlich, sehr empfindsam, emotional. Bei gleichzeitigem Husten, Reizhusten, Pseudokrupp
Die Dosierungen und Potenzen erfragen Sie bitte bei Ihrem Hausarzt, in der Apotheke oder beim Homöopathen.
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