Hartnäckige Nasenpolypen
Antwort
Nasenpolypen können in der Nase selbst und/oder in den Nebenhöhlen lokalisiert sein. Sie rufen vornehmlich Kopfschmerzen, behinderte Nasenatmung und Störungen des Geruchssinns hervor, z. T. auch Störungen der Stimme. Als Ursachen kommen chronische Entzündungen im Nasen-Nebenhöhlen-Bereich oder Allergien in Betracht. Die behinderte Atmung durch die Nase zwingt oft zur Mundatmung; dann gelangt die Atemluft nicht ausreichend angefeuchtet und erwärmt ins Atmungssystem, die Anfälligkeit für Infektionen in diesem Bereich erhöht sich dadurch.
Welche Ursachen bei Ihrem Mann vorliegen, können wir nicht beurteilen. Auch wenn der Allergietest ohne Befund blieb, sind allergische Reaktionen nicht sicher auszuschließen, die Tests erfassen nicht alle der zahllosen möglichen Allergene. Gerade bei einem Beruf im holzverarbeitenden Gewerbe muss nicht nur an allergene Sägestäube gedacht werden, sondern auch an unverträgliche Chemikalien, die sich heute in vielen Holzteilen für Innenausbau und Einrichtung befinden. Hier sollte nochmals gründlich durch einen auf Allergien der Atemwege spezialisierten Arzt (gibt es aber meist nur in größeren Städten) oder in der Allergiker-Ambulanz einer (Uni-)Klinik untersucht werden. Eine nicht erkannte Allergie würde eine dauerhafte Heilung praktisch unmöglich machen.
Bleibt die Suche nach Allergenen ohne Ergebnis, muss nach chronischen Entzündungen geforscht werden, wie z. B. im Zahn- und Kieferbereich, Rachenmandeln etc.
Nachdem nun schon einige Zeit vergeblich homöopathisch/naturmedizinisch behandelt wurde, wird eine konservative Therapie schwierig. Der Ihnen bereits empfohlene homöopathische Wirkstoff Sanguinarinum wäre einen Versuch wert, jedoch sollte besser individuell nach den richtigen Mitteln geforscht werden.
Wenn Ihr Mann nochmals einen Selbstversuch unternehmen möchte, dann vielleicht mit einem Komplexmittel. Gut bewähren sich z. B. oft “Naso-Heel Tropfen” innerlich nach Gebrauchsanweisung über längere Zeit, um den gesamten Nasen-Nebenhöhlen-Bereich und den Geruchssinn zu erfassen. Statt dessen wäre auch das Komplexmittel “Euphorbium compositum Tropfen” innerlich, ergänzt durch “Euphorbium compositum Dosierspray” hilfreich; “Naso-Heel” könnte bei Bedarf mit dem genannten homöopathischen Spray ergänzt werden, das muss man ausprobieren. (Alle genannten Komplexmittel sind rezeptfrei in der Apotheke erhältlich.)
Eine weitere Therapiemöglichkeit ist die Behandlung mit Spenglersan-Kolloiden. Bitte lesen Sie hierzu den ausführlichen Artikel “Die Spenglersan-Immuntherapie” in NATUR & HEILEN 4/06. Diese Kolloide (es empfehlen sich bei Ihrem Mann Kolloid G und K) sind hochwirksame Präparate zur Stärkung der Abwehrkräfte und zur Regulierung von Entzündungs- und Allergieprozessen. Gerade bei Nebenhöhlen-Beschwerden können sie gut wirken. Zusätzlich zum Einreiben in die Ellenbeuge kann die Stirn direkt damit besprüht werden.
Wenn diese naturmedizinischen Maßnahmen in absehbarer Zeit keine Wirkung zeigen, führt an der Operation wohl kein Weg vorbei. Die ärztliche Prognose, dass die Polypen danach zurückkehren, muss nicht zwangsläufig eintreten. Das kann, muss aber nicht der Fall sein. Auch sollte nicht ausschließlich mit Cortison-Spray (nach)behandelt werden. Zwar kann Cortison im Notfall angezeigt sein, jedoch nicht lebenslang. Falls sich die OP tatsächlich nicht vermeiden lässt, empfiehlt sich die Nachsorge mit den oben genannten Komplexmitteln und/oder klassischer Homöopathie bzw. mit Spenglersanen für längere Zeit, um erneute Wucherungen zu verhüten. Ob allerdings das Riechvermögen teilweise oder vollständig wieder hergestellt werden kann, vermag niemand im Voraus zu beurteilen, das muss man abwarten.
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