Hartnäckiger Nagelpilz
Antwort
Zum Thema Nagelpilz möchten wir Ihnen Hintergrundinformationen geben, die nicht außer Acht gelassen werden dürfen, denn Nagelpilzbefall sollte nicht isoliert vom ganzheitlichen Geschehen im gesamten Körper betrachtet werden.
Eine Möglichkeit zur Therapie besteht in der Stabilisierung der mutmaßlichen Immunschwäche, die einem Pilzbefall immer vorausgeht. Insbesondere kann ein Zusammenhang mit Störungen der Darmflora bestehen, die u. a. durch Antibiotika aber letztlich auch durch Antimykotika, schlechte Ernährung, zu wenig Bewegung u. v. m. entstehen. Da zwischen Darmflora und Immunsystem nach heutigem Wissen ein enger Zusammenhang besteht, sollte eine längere Therapie zur Sanierung der Darmflora durchgeführt werden. Die geeigneten Arzneimittel für die Darmflora sind individuell von einem Therapeuten zu verordnen. Hierzu eignet sich im besonderen Maße die Enderlein-Therapie. Therapeuten können Sie bei der Firma Sanum-Kehlbeck (www.sanum.de, Tel. 04251/9352-0) erfragen.
Zu erforschen ist aber auch, ob eine generalisierte Mykose bei Ihnen besteht, d. h. ob sich bereits im Blut ein Pilzbefall (z. B. Candida, Schimmelpilz) nachweisen lässt. In diesem Zusammenhang muss nachgeforscht werden, ob eine zusätzliche Schadstoffbelastung z. B. durch Schwermetalle (Amalgam, Blei etc.) oder eine Belastung durch Elektrosmog besteht, denn diese und weitere Faktoren begünstigen den Pilzbefall, weil sie miteinander eine Symbiose im Körper eingehen. Mikroorganismen wie Pilze sind nämlich ursprünglich dafür zuständig, Schadstoffe an sich zu binden und auszuscheiden. Wenn die Schadstoffe aber überhand nehmen, kommt es entsprechend auch zur Pilzschwemme. Bitte lesen Sie hierzu auch das sehr interessante Buch von Sabine und Ekkehard Scheller: “Candidalismus?! Candida-Pilze & Parasiten in unserem Blut, die schleichende Gefahr!”(Günter A. Ulmer Verlag, Tuningen 2006). Um diese Zusammenhänge eingehend zu erforschen, eignet sich die Dunkelfeld-Mikroskopie besonders, Therapeuten erfahren Sie ebenfalls bei der Firma Sanum-Kehlbeck.
Um künftig erneute Störungen der Darmflora mit Immunschwäche und Rückkehr der Mykose innerlich wie äußerlich auszuschließen, sollten Sie regelmäßig das Darm- und Körpermilieu pflegen. Dazu gehört eine vollwertige Kost, die reichlich Rohkost, aber nur wenig Zucker, Weißmehl etc. enthält. Ferner eignen sich gesäuerte Milchprodukte und/oder Milchzucker ausgezeichnet. Arzneimittel zur Pflege der Darmflora sind kaum notwendig, allenfalls sollten sie vorübergehend nach Verordnung angewendet werden. Allerdings können Sie unterstützend fermentierte Enzym-Präparate einnehmen, um den Körper auch in der Entgiftung zu unterstützen, z. B. durch “Vitabiosa” (s. a. N & H 11/05, S. 60) oder durch “Rechtsregulat” (s. a. N & H 5/03).
Auch Süßwasseralgen wie Chlorella, Spirulina oder AFA-Alge tragen sehr zum allgemeinen Aufbau und zur Schadstoffausleitung bei. Dies sollten Sie aber mit dem Enderlein-Therapeuten oder einem Naturheilkundigen in Ihrer Nähe besprechen. Schließlich sollte auch noch fachlich abgeklärt werden, ob chronische Krankheitsherde (Zähne, Mandeln, Nebenhöhlen) die Abwehrkräfte ständig beeinträchtigen. Bei Bedarf wird der Therapeut eine gezielte Herdsanierung durchführen.
Sobald die chronische Mykose ausgeheilt ist, gilt es, nach möglichen weiteren Grundkrankheiten zu suchen, die das günstige “Terrain” für Mykosen und somit auch für den Nagelpilz schaffen. Zu denken ist z. B. an periphere Durchblutungsstörungen, hormonelle Veränderungen, falsche Ernährungsgewohnheiten (evtl. mit Mangelzuständen oder Zuckerüberschuss), ungesundes Schuhwerk oder auch Fehler bei der täglichen Hygiene. Erst wenn dieses “Terrain” saniert ist, besteht künftig ein guter Schutz vor erneuten Mykosen. Indirekt kann dabei u. U. auch eine Konstitutionsbehandlung mit individueller Homöopathie helfen, z. T. sind Änderungen der alltäglichen Gewohnheiten und Verhaltensweisen notwendig, das muss im Einzelfall abgeklärt werden.
Noch ein Praxistipp am Schluss: Meiden Sie öffentliche Badeanstalten (vor allem das Warmwasserbecken) und die Sauna, hier steckt man sich immer wieder neu mit Pilzsporen an.
© 2007 NATUR & HEILEN, Beratungsservice