Hashimoto-Thyreoditis
Antwort
Bei der Hashimoto-Thyreoditis entwickelt der Körper Abwehrstoffe gegen die Schilddrüse, die das Gewebe allmählich zerstören. Die Ursachen solcher Autoimmunkrankheiten sind noch nicht restlos geklärt, genetische Faktoren scheinen eine wichtige Rolle dabei zu spielen. Zum Teil bestehen mehrere solcher Erkrankungen gleichzeitig; möglich ist auch, dass zunächst eine derartige Krankheit besteht, weitere dann später hinzu kommen, was aber natürlich nicht sein muss.
Der Rückschluss, dass die Aktivierung des Immunsystems die Attacken der Autoantikörper gegen das betroffene Organ verschärft, ist naheliegend und oft zutreffend. Genau einschätzen lässt sich das im Voraus aber nicht, schließlich ist ja nicht das gesamte Immunsystem an der Autoaggression beteiligt und die Abwehrsteigerung stimuliert nicht alle Immunfunktionen gleichermaßen. Gerade weil man aber nicht voraussehen kann, was bei der Immunsteigerung im Einzelfall passiert, sollte bei Autoimmunkrankheiten grundsätzlich darauf verzichtet werden. Ein erfahrener Mediziner mag vielleicht einen Versuch wagen, ob die Immunsteigerung vertragen wird, von einem Selbstversuch ist aber dringend abzuraten.
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