Hilfe bei Autoimmunhepatitis
Vor einem Jahr wurde bei mir die Diagnose Autoimmunhepatitis gestellt. Ich klammere mich an jeden Strohhalm, um von der Chemie wegzukommen bzw. diese reduzieren zu können. Kennen Sie Alternativen?
Antwort
Bei einer Autoimmunhepatitis greift das eigene Immunsystem Leberzellen an, weil es nicht mehr zwischen Fremd und Eigen unterscheiden kann. Warum es zu diesem Fehler kommt, ist nicht bekannt. Man vermutet, dass manche Menschen eine genetische Veranlagung für Autoimmunerkrankungen haben. Kommt ein äußerer Auslöser hinzu (zum Beispiel Giftbelastung, Infektion, Allergien wie Heuschnupfen, Nahrungsmittelunverträglichkeit oder Schwangerschaft), kann eine schlummernde Autoimmunhepatitis ausbrechen und erstmals auffällig werden. Diese Faktoren sind also nicht die Ursache der Erkrankung, sondern nur ein auslösender Funke. Eine Impfung gegen Immundefekte gibt es bislang nicht.
Die Therapie erfolgt „zweigleisig“: Zum einen sollte die Leber vor weiterer Schädigung geschützt und ihre Funktion verbessert werden. Dafür stehen viele naturheilkundliche Alternativen zur Verfügung. Beispielsweise Alpha-Liponsäure, Mariendistel, Zinkorotat, Kurkuma, Stutenmilch und homöopathisch zubereitete Leber-Organextrakte, die gut regenerierend wirken können – um nur einige zu nennen. Zum anderen sollte versucht werden, die Abwehrmechanismen zu normalisieren. Da man bei der Ursachenforschung zunächst ohne Anhaltspunkt ist, sollte durch einen Umweltmediziner bzw. guten naturheilkundlichen Therapeuten herausgefunden werden, wo der oder die Auslöser zu suchen sind. Auf diese Weise wird das Immunsystem zumindest entlastet und kann sich seinen eigentlichen Aufgaben, fremde Angreifer statt eigenes Gewebe abzuwehren, wieder besser widmen. Um die Irritation des Immunsystems zu beheben, aber auch um die vorhandene genetische Veranlagung auszubalancieren, stellt die Klassische Homöopathie eine wirkungsvolle, tief greifende Therapieform dar. Sie sollte jedoch von einem erfahrenen Homöopathen durchgeführt werden, der um die miasmatischen (krankheitsverursachenden) Zusammenhänge weiß.
Diese Behandlung sollte fortgesetzt werden, bis die Autoimmunreaktionen gebessert wurden, notfalls lebenslang. Die individuelle Unterstützung (Behandlung) bleibt dem Therapeuten überlassen.
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