Juckende Hauterkrankung
Ich leide seit Jahren unter der juckenden und blasenbildenden Hauterkrankung bullöses Pemphigoid, die innerlich mit Cortison und Antibiotikum behandelt wird. Leider wird es nicht besser. Zusätzlich muss ich noch eine Cortisonsalbe auf die Haut auftragen. Gibt es eine Alternative?
Renate R., E-Mail
Antwort:
Das bullöse Pemphigoid gehört zu den Autoimmunerkrankungen der Haut. Charakteristisch sind das Auftreten von prallen Blasen sowie ein ausgeprägter Juckreiz. Die Blasen treten am gesamten Körper auf, in etwa 20 % der Fälle sind die Schleimhäute betroffen. Zur Linderung der lästigen Symptome empfehle ich äußerlich die Anwendung von Dermasence Vitop junior und/oder Dermaveel von Heel. Beides wirkt cortisonähnlich ohne den entsprechenden Wirkstoff.
Für den Juckreiz kann auch die Rosatum-Heilsalbe (Wala) verwendet werden; außerdem helfen Auflagen mit Schwarztee- oder Stiefmütterchen-Sud. Bei schlimmem Juckreiz kann ab und an auch innerlich mit Cetirizin-Tabletten behandelt werden – diese sind zwar allopathisch, aber milder, als dauerhaft Cortison zu verwenden, und frei in der Apotheke erhältlich. Auch Nachtkerzenöl (innerlich und äußerlich) kann gut helfen.
Gerade bei langjähriger Cortison-Anwendung ist die Einnahme von Dermatodoron-Tropfen (Weleda) zu empfehlen, 3-mal täglich 20 Tropfen in etwas Wasser verdünnt. Auch eine Kur mit Schachtelhalmtee/Stiefmütterchen (zu gleichen Teilen) wirkt entgiftend, juckreizstillend und leicht entzündungshemmend. Zusätzlich kann Calcium/Quercus (Wala, Globuli, 3-mal täglich 10 Globuli) versucht werden, alles 4 bis 6 Wochen lang anwenden.
Ernährungsmedizinisch sollte auf wenig Zucker, Zitrusfrüchte, Weißmehl und scharfe Gewürze geachtet werden; stattdessen vor allem gute Öle wie Lein-, Oliven- oder Walnussöl, die viel entzündungshemmende Omega-3-Fettsäuren enthalten. Ggf. wäre auch eine Darmsanierung angezeigt.
Dr. med. Isabel Bloss
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