Juckende Quaddeln während der Schwangerschaft
Eine Bekannte leidet zurzeit unter extremem Schwangerschaftsausschlag, auch PUPP-Syndrom genannt. Einige Frauen haben wohl mit Akupunktur, Süßholzwurzel, Brennnessel, Löwenzahn oder dem Extrakt der wilden Yamswurzel gute Erfahrungen gemacht. Was ist Ihre Meinung dazu?
Antwort
Die Abkürzung PUPP bedeutet „Pruritic Urticarial Papules and Plaques of Pregnancy“. Übersetzt heißt das so viel wie juckende, nesselsuchtartige Papeln und Plaques während der Schwangerschaft. Häufig wird auch die Bezeichnung PEP verwendet, „Polymorphe Exantheme in der Schwangerschaft“, also verschiedenförmige, rötliche Hautirritationen bzw. Plaques, die an unterschiedlichen Stellen des Körpers, meist beginnend am Bauch, in Schüben auftreten und teils stark jucken. Oft zeigen sich die Hautquaddeln erst in der zweiten Schwangerschaftshälfte, daher wird ein Zusammenhang mit hormonellen Veränderungen in Betracht gezogen. Ebenfalls stehen Stress und eventuelle Ernährungsfehler, aber auch vorangegangene Hautleiden als Auslöser zur Diskussion – genaue Ursachen sind bislang unbekannt. Die Behandlung erfolgt deshalb in aller Regel rein symptomatisch.
Häufig kommen Steroide, Cortisonpräparate und Antihistaminika zum Einsatz. Diese sollten während Schwangerschaft und Stillzeit aber möglichst gemieden werden. In der Tat ist also Akupunktur, kombiniert mit individuellen Kräuterrezepturen nach TCM, sehr gut geeignet, um den starken Juckreiz zu lindern und die Hauterscheinungen abheilen zu lassen. Für die betroffenen Frauen ist zudem die Einnahme von „Calcium Quercus Globuli“ (Wala) zu empfehlen, dieses Heilmittel kann auch in der Stillzeit noch weitergenommen werden. Parallel können täglich zwei bis drei Tassen Schachtelhalmtee die Leiden lindern, denn das siliciumhaltige Kraut wirkt juckreizstillend, ist sehr gut verträglich und beugt der Entstehung neuer Quaddeln vor. Auch Bäder mit kühlem Schachtelhalmsud sind sinnvoll. Mit Süßholz und wilder Yamswurzel sollte man in der Schwangerschaft zurückhaltend sein, zu Brennnessel und Löwenzahn gibt es Hinweise von vorzeitigen Uteruskontraktionen, die ja in dieser Zeit zu vermeiden sind.
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