Krampfadern: Laser oder Kochsalzlösung?
Wie stehen Sie auf Basis der Naturheilkunde zu einer Verödung der Krampfadern durch Laser? Ist das Ergebnis in etwa vergleichbar mit der Einspritzung der Kochsalzlösung nach Dr. Linser?
Antwort
Bei der Sklerotherapie zur Verödung von Krampfadern laufen im Prinzip immer die gleichen Vorgänge ab, unabhängig davon, ob man mit Kochsalz-Injektion oder mit Laser arbeitet: Die Zellen der Gefäßinnenwand werden zerstört, eine örtliche Thrombose tritt ein, der Thrombus wird schließlich durch bindegewebigen Umbau so stabilisiert, dass er das verödete Gefäß in der Regel dauerhaft verschließt.
Die dazu teilweise angewendete Lasertherapie gilt im Vergleich zu Injektionen mit “Verödungsmitteln” als schonender und verträglicher, insbesondere weil kein Einstich notwendig ist und Nebenwirkungen, die bei den injizierten Arzneimitteln immer vorkommen können, nicht zu befürchten sind. Die Therapieergebnisse sind bei beiden Verfahren annähernd gleich gut. Wenn Ihr Arzt eine Verödung mit Laser vorschlägt (sie kommt nicht immer in Betracht), kann wohl davon ausgegangen werden, dass diese Methode bei Ihnen angezeigt ist.
Naturgemäß kann die Verödung die Ursachen der Krampfadern aber nicht beseitigen. Deshalb empfiehlt sich gleichzeitig eine konsequente Vorsorge, sonst drohen bald erneut Krampfadern. Gegen die häufig anlagebedingte Bindegewebsschwäche als Grundursache kann über längere Zeit (bis über 1 Jahr) intern mit Silicea-Präparaten (Apotheke, Reformhaus) nach Gebrauchsanweisung behandelt werden, am besten nach Absprache mit dem naturmedizinisch orientierten Therapeuten; das heilt zwar nicht die Bindegewebsschwäche, kann sie aber oft bessern. Günstig wäre auch eine konstitutionelle homöopathische Therapie, die vorhandene Veranlagungen reguliert.
Ferner ist eine regelmäßige, ausreichende Bewegungstherapie unabdingbar, damit sich das Blut nicht in den Beinen staut. Tägliche Kaltwasser-Beingüsse straffen das Bindegewebe und fördern die Venenpumpentätigkeit. Schließlich muss bei Bedarf Übergewicht konsequent normalisiert werden.
Es gibt keine Garantie dafür, dass diese Maßnahmen künftige Krampfadern verhüten, das Risiko lässt sich auf diese Weise aber häufig deutlich reduzieren.
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