Mastix gegen Magengeschwüre
Das Gummiharz Mastix soll ein gutes Mittel für den Magen sein. Im Internet bekommt man Mastix nur als Räucherwerk zu kaufen. Ist es wirklich für Magenprobleme geeignet?
Antwort
Vor der Entdeckung kostspieliger Heilmittel linderten Menschen aus dem Mittelmeerraum und der orientalischen Welt ihre Magenbeschwerden, insbesondere Magengeschwüre, mit starken Heilmitteln aus den Harzen von Bäumen.
In den nordafrikanischen Heimatländern wird das Harz von Weihrauchbäumen bei Beschwerden im Oberbauch, bei Magenschmerzen, Dyspepsie und Geschwüren im Verdauungstrakt angewendet. Weitere traditionelle Anwendungsgebiete sind Diarrhöe, Katarrh sowie die äußerliche Anwendung bei Gicht und Rheuma.
In Griechenland gibt es ein weiteres ähnliches Heilmittel bei entsprechenden Magenbeschwerden: das Gummiharz des Mastix-Pistazienbaums (Pistacia lentiscus L.), ein Verwandter des Baumes, der uns Pistazien liefert. Die Produktion findet ausschließlich auf der griechischen Insel Chios statt. Dieser „Chios Mastix“ ist bereits seit 1997 von der EU zertifiziert und auch zu finden unter den Namen Mastiha und Mastica. Bekannt ist sein Geschmack in alkoholischen Getränken wie Mastiki, Raki und Retsina-Wein. Ebenso findet das Mastixharz Verwendung in der Herstellung von Kitten, Lacken und Firnissen zur Restaurierung von Gemälden, aber auch in der Zahnpflege sowie in der Herstellung von Süßwaren, Likören und Kosmetikprodukten. In der Antike diente dieses Gummi als Kaugummi.
60 bis 80 Prozent der Magengeschwüre werden von der Bakterie Helicobacter pylori hervorgerufen. Zahlreiche klinische Studien haben inzwischen belegt, dass dieser hartnäckige Magenkeim neben Weihrauchharz auch durch Mastix beseitigt werden kann. Mastix schützt die Zellen des Magens sowie die Magenschleimhaut und behebt dort zugleich Läsionen, die durch Medikamente gegen Magensäure und durch Schmerzmittel wie Aspirin auftreten. Sogar bei geringer Dosierung – 1 Gramm täglich über zwei Wochen – erweist sich das Baumharz gegen die Helicobacter pylori-Bakterienstämme als wirksam, die zumeist resistent gegen Tabletten sind. Die Mastix-Kügelchen werden wie Kaugummi gekaut und nach einer Weile (etwa eine halbe Stunde) wieder ausgespuckt.
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