Milzthrombose beim Kleinkind
Antwort
Die Milz ist ein sekundäres lymphatisches Organ, das vor allem bei den Immunfunktionen eine Rolle spielt. Sie ist allerdings nicht lebenswichtig; wenn sie ausfällt, übernehmen die Lymphknoten und das Knochenmark ihre Funktionen. Grundsätzlich ist es also diesbezüglich nicht unbedingt erforderlich, die Abwehrkräfte des Kindes zusätzlich zu aktivieren, aber natürlich wünschenswert.
Antibiotika, die Ihrem Enkel nach der Milzthrombose gegeben wurden, dienen ausschließlich der Vernichtung von Bakterien, sie stabilisieren keinesfalls das Immunsystem. Wir kennen die Indikationen für die Antibiotikatherapie nicht, möglicherweise wollten die Ärzte damit aber dem sogenannten OPSI-Syndrom vorbeugen, das vor allem bei Kleinkindern nach dem Verlust der Milz droht. Hierbei handelt es sich um eine bakterielle Infektion, die sehr schnell verlaufen kann; die Sterblichkeit ist dabei mit 50 % hoch. Aus diesem Grund ist es vertretbar bzw. zunächst lebensrettend, eine Antibiotikatherapie über längeren Zeitraum durchzuführen.
Parallel zu dieser Maßnahme sollten Sie bzw. die Eltern des Kindes sich mit einem Naturmediziner besprechen, welche Alternativen zur Abwehrsteigerung vor allem wegen der langen Antibiotikagaben es gibt, damit die Antibiotika eventuell überflüssig werden. Hier kommt an erster Stelle die klassische Homöopathie in Frage, die eine dauerhafte Stabilisierung herbeiführen kann. Aber auch mit einer vollwertigen Ernährung bzw. durch das Stillen, je nach Alter, kann das Immunsystem gut unterstützt werden. Eventuell sind auch Eigenblutbehandlungen und eine Darmsanierung angesagt. Aber dies alles kann nur ein Therapeut vor Ort beurteilen und begleiten, hier muß mit viel Gespür und verantwortlich behandelt werden.
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