Nebenhodenentzündung
Antwort
Im allgemeinen entwickelt sich die Nebenhodenentzündung als Folge einer Harnröhren- oder Prostatainfektion, der Zusammenhang mit einer Erkältung ist uns nicht verständlich, aber natürlich möglich. Es handelt sich scheinbar um eine rezidivierende Entzündung, die entweder durch eine verschleppte akute Infektion oder durch chronische Harnröhren- und/oder Samenbläschenentzündung erklärbar ist. Erkältungen und andere Infektionen lassen dann die nicht ausgeheilte Hodenentzündung wahrscheinlich immer wieder akut aufflammen.
In der Regel läßt sich diese Erkrankung durch Antibiotika ausheilen, vorausgesetzt sie wurden lange genug eingenommen. Wenn das bei Ihnen nicht gelang, mag es sich um einen resistenten Erreger handeln; bei der chronisch-rezidivierenden Entzündung helfen allerdings auch die wirksamsten Antibiotika oft nur enttäuschend, die Entzündung wird dann zum chronischen Krankheitsherd, der zu anderen Gesundheitsstörungen führen kann, wie z. B. zur Immunschwäche.
Im jetzigen Stadium der Krankheit erscheint die Homöopathie aus der Ferne betrachtet erfolgreicher als Antibiotika. Meist wird eine Kombination aus mehreren Wirkstoffen verabreicht, z. B. Echinacea zur Abwehrsteigerung, Mercurius und/oder Psonrinum gegen die chronische Entzündung; das muß individuell verordnet werden. Am besten jedoch lassen Sie sich von einem Klassischen Homöopathen behandeln.
Wenn auch diese Therapie die Entzündung nicht ausheilen kann, kann es angezeigt sein, nach sorgfältiger Abklärung der Erreger ein Antibiotikum einzusetzen, gegen das noch keine Resistenz besteht (das kann aber nur der Arzt abklären). Bleibt auch dies erfolglos, muß an eine chirurgische Entfernung der Nebenhoden gedacht werden, damit sie nicht als chronischer Krankheitsherd die Gesundheit insgesamt beeinträchtigen. Bei der Mehrzahl der Betroffenen erreicht man durch Homöopathie aber eine Ausheilung der Entzündung. Das kann allerdings geraume Zeit in Anspruch nehmen.
© 2003 NATUR & HEILEN, Beratungsservice