Phantomschmerzen nach Beinamputation
Haben Sie einen naturheilkundlichen Tipp gegen Phantomschmerzen? Starke Schmerzmittel und Antidepressiva helfen nicht ausreichend.
Antwort
Bei Phantomschmerzen kann häufig die Ohrakupunktur Linderung verschaffen – gegebenenfalls in Kombination mit der Körperakupunktur. Beide Therapieformen zeigen nachweislich bei diesem Beschwerdebild gute Erfolge. Gerade am Ohr können dann auch zwischen den Sitzungen Dauernadeln gesetzt werden, die anhaltend wirken. Es sollten 10 bis 15 Therapiesitzungen eingerechnet werden, anfangs zweimal pro Woche, um die Schmerzwahrnehmung nachhaltig zu verändern. Eine Bindegewebsmassage während der Akupunktursitzung hilft zusätzlich oft recht gut – dies ist auch mit den gesetzten Nadeln möglich!
Parallel helfen Einreibungen mit „Aconit-Schmerzöl“ und „Solum-Öl“ (beide von Wala) im Wechsel. Eine Narbenunterspritzung zwei- bis dreimal pro Woche mit „Traumeel“ (Fa. Heel) Ampullen, eventuell gemischt mit dem Analgetikum „Procain“ könnte ebenfalls helfen (Neuraltherapie). Auch die Narbenentstörung mit Bindegewebsmassage hilft oft recht gut.
Innerlich helfen bei Phantomschmerzen häufig Johanniskraut-Extrakte, z. B. „Hyperforat 250 mg“ (Fa. Klein). Es muss nicht hoch dosiert sein, zwei bis drei Kapseln pro Tag sind meist ausreichend.
Die Schmerzwahrnehmung verändert sich nach einiger Zeit der Einnahme.
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