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Krankheit & Heilung

Raynaud-Phänomen – Gefäßkrämpfe in Händen und Füßen

Ich leide häufig an kalten Beinen bis hin zur Leiste und rotblauen Händen, zum Teil bis zu den Ellenbogen. Auch die Wangen sind oft schnell rot, egal ob die Luft übermäßig warm oder kalt ist. Welche Therapien gibt es?

Antwort
Ihre Symptomatik klingt nach einem sogenannten Raynaud-Phänomen, wobei die Ausdehnung der Durchblutungsstörung bis zur Leiste bzw. Ellenbogen wiederum eher untypisch wäre. Die kalten Hände und Beine und Füße sind jedoch ein häufig vorkommendes Phänomen, vor allem, wenn das Kältegefühl mit einer bläulich-roten Verfärbung einhergeht. Beim Raynaud-Phänomen handelt es sich um zentralnervöse, rein funktionale Gefäßkrämpfe, die anfallsweise auftreten und zur Ischämie, d. h. Blutleere, in den kleinen Arterien der Finger und Füße, führen. Die Krämpfe können hormonell bedingt sein, durch Schadstoffe als auch durch seelische Belastungen ausgelöst werden. Alles, was den Sympathikus anregt, wie starke Gefühle oder niedrige Temperaturen, kann ebenso Gefäßkrämpfe hervorrufen.
Die Ursachen sind meist nicht deutlich auszumachen, oftmals ist eine erbliche Veranlagung vorhanden. Oder es liegt eine Veranlagung zu Erkrankungen aus dem rheumatischen Formenkreis vor. Auch Arteriosklerose, Nervenerkrankungen, Schilddrüsenunterfunktion, Verletzungen und Reaktionen auf bestimmte Arzneimittel, wie Ergotamin und Methysergid, kommen in Frage.
Es ist in jedem Fall ratsam, diese immer wiederkehrenden Durchblutungsstörungen grundlegend abklären zu lassen, Ansprechpartner wäre hier ein Facharzt für Innere Medizin mit dem Schwerpunkt Angiologie, der Gefäßheilkunde. Er kann mit Hilfe von speziellen Ultraschalluntersuchungen das Ausmaß und auch die Ursache der Durchblutungsstörungen feststellen.
Es sind alle Therapiemaßnahmen geeignet, die einen Ausgleich der Nerven, der Hormone und der Energien schaffen, damit auf diese Weise der Impuls für die Gefäßkrämpfe in den Fingern und Füßen aufgehoben wird. Die Extremitäten sollten vor Kälte geschützt werden und das Rauchen sowie Alkoholgenuss ist zu meiden. Manchmal helfen auch Entspannungstechniken, um die Krämpfe zu verringern.
Ferner bietet sich die Klassische Homöopathie an, die sowohl die Veranlagung als auch den Hormonhaushalt, seelische Missstimmungen und das vegetative Nervensystem günstig beeinflussen kann. Die Akupunktur kann einen Ausgleich der Energien schaffen und Einreibungen mit „Kupferöl“ von Weleda oder „Solum-Öl“ von Wala können auch bei (noch) nicht geklärter Ursache angewendet werden. Der Moorextrakt im „Solum-Öl“ verleiht dem Körper eine unsichtbare, aber spürbare Schutz- und Wärmehülle. Arme und Beine sollten damit mehrmals täglich eingerieben werden, dies fördert zudem die Wärmeleitfähigkeit. Regelmäßige Wechselduschen sowie sanfte (Bio-)Saunabesuche sind bekanntermaßen ebenfalls für eine gute Durchblutung zu empfehlen.

© 2011 NATUR & HEILEN, Beratungsservice

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