Ursachen von Parodontose
Antwort
Die Ursachen des Zahnfleischschwunds sind noch nicht endgültig geklärt. In Frage kommen u. a.:
- Falsche oder schlechte Ernährung über einen längeren Zeitraum
- Schlechte oder falsche Zahnpflege
- Knirschen oder Pressen
- Falsche Belastung der Zähne (Fachwort: Okklusion)
- Schlechte Materialien wie Amalgam
- Rauchen
- Darmprobleme (kranke Darmflora, Darmdysbiose)
Nachdem örtliche Ursachen wie z. B. Bakterienherde oder schlecht sitzender Zahnersatz beseitigt wurden, muß geklärt werden, ob innere Ursachen eine Rolle spielen. Zu denken wäre an verschiedene Mangelkrankheiten (Vitaminmangel, Kalkmangel…) Stoffwechselstörungen, hormonelle Veränderungen oder Belastung von Umweltgiften, evtl. auch Amalgambelastung aus früheren Zahnfüllungen oder ein übersäuertes Milieu. Dazu wären verschiedene Untersuchungen notwendig, die Sie bei Interesse von Ihrem Hausarzt oder naturheilkundlich orientierten Behandler durchführen lassen sollten. Besonders eignet sich zur Ursachenforschung die Bioresonanz, ein Test- und Therapieverfahren (s. NATUR & HEILEN Heft 6/00).
Seelische Ursachen stehen nicht so sehr im Vordergrund wie es oft vermutet wird, denn Zahnfleischschwund ist ein komplexer Vorgang, der den gesamten Organismus und Lebenswandel betrifft. Eine mögliche Überlegung wäre aber, ob die Haltefunktion des Zahnfleisches, die einen sicheren Biss (im Leben) garantieren soll, über Jahre hinweg geschwächt wurde und sich nun freiwillig zurückzieht, weil der Druck von außen zu stark wurde oder weil die Verantwortung für das Durchbeißen nicht übernommen werden kann. Man könnte damit ja auch anderen weh tun!?
Neben der Ursachenforschung sollte versucht werden, die Neubildung von Zahnfleisch zu stimulieren. In Frage kommt hierfür u. a.:
- Eine gute und gründliche Zahnpflege
- Regelmäßige Kontrolle der Beläge durch den Zahnarzt
- Absolutes Meiden von sämtlichen Zuckerprodukten etc. Zucker ist ein massiver Calcium-Räuber (Calcium ist neben Phosphor einer der wichtigsten Bestandteile des Knochens, auch des Kieferknochens)
- Schüßer-Salze
- Öl ziehen (neben Sonnenblumenöl eignet sich z.B. Hautöl Nestmann)
- Vitamin C, am besten als natürliches Produkt (Acerola Taler)
Außerdem gibt es verschiedene homöopathische Wirkstoffe, die individuell vom Naturmediziner oder Homöopathen verordnet werden und auch den seelischen Bereich abdecken. Ergänzend kann das Zahnfleisch entweder mit “Silicea-Gel” (Reformhaus) oder “Myrrhetinktur” eingerieben werden, dadurch wird das Gewebe gefestigt und die Neubildung angeregt. Dies sollte aber mit dem Homöopathen abgesprochen werden, da sich die Mittel eventuell gegenseitig stören.
Auch der meist gleichzeitge Knochenabbau kann durch entsprechende homöopathische Mittel je nach Ursache und Symptombild gestoppt und die Substanz aufgebaut werden. Calcium (am besten aus Molkeprodukten), Vitamin D und ausreichend Bewegung sind hier die Grundlage.
Wichtig ist auch eine gesunde Vollwertkost mit ausreichender Beanspruchung durch gründliches Kauen und sorgfältige Zahn-Mund-Pflege mit gut verträglichen Produkten.
Es gibt auch eine neue Möglichkeit der Parodontose-Behandlung, die von Dr. Steidl zusammen mit Zahnärzten entwickelt wurde. Sie steht in Zusammenhang mit der von Dr. Steidl in NATUR & HEILEN Heft 10/02 vorgestellten Rizol-Therapie, die sich gegen Parasiten jeglicher Art richtet. Es handelt sich um die Rizinusöl-Mundpflege. Weitere Informationen dazu finden Sie unter: https://www.kloesterl-infoportal.de/Pflanzen/Aktuelles_Thema/Rizinus-Mundoele.php
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