Verhinderung der HIV-Ausbreitung
Antwort
Sie schickten mir eine AIDS-Kurzbroschüre und einen Auszug aus einer schweizerischen medizinischen Wochenschrift, in der über die epidemieartige Gefahr der Ausbreitung der HIV-Infektion aufgeklärt wird. Ihre Frage war, so weit ich sie erkennen konnte, wie die aktuellen Informationen zur HIV-Verbreitung lauten.
Ich hab versucht, Ihnen verschiedene aktuelle Informationen aus dem Internet auszudrucken, aber das Thema HIV-Infektion und -Verbreitung ist derart komplex, dass Sie sich bitte selber bei den angegebenen Adressen informieren und/oder sich im Internet “durchlesen”. Und schreiben Sie bitte auch die verschiedenen AIDS-Hilfen an, die ja dafür da sind, Aufklärungsarbeit zu leisten – nicht nur für Betroffene!
Sicherlich macht die Auseinandersetzung mit diesem Thema Angst, vor allem, weil der Eindruck entsteht, dass wir alle einer schleichenden unbemerkten Ausbreitung ausgeliefert sind und ihrer nicht Herr werden können. Wenn man die Statistiken anschaut, hat sich noch immer nicht viel in der Prävention getan. Zur Verhütung einer Massenausbreitung sollte man sich aber von Statistiken nicht verängstigen lassen, sondern überlegen, wie sich Infektionen generell ausbreiten können.
Erreger existieren immer zu allen Zeiten, es kommt nur entscheidend darauf an, auf welchen Nährboden sie fallen. Dieser gibt die Information dafür, ob sich Erreger ausbreiten können oder ob sie “verhungern”. Neben allen vernünftigen allgemein bekannten Maßnahmen zur Verhütung spielt die geistige Haltung (das Bewusstsein)
eine entscheidende Rolle. AIDS könnte man stark verkürzt als die Lernaufgabe bezeichnen, das Teilen und echtes Mitgefühl zu lernen. Werden Grenzen überschritten, die gewahrt bleiben
müssten, kommt es zum Ungleichgewicht: Es wird mehr genommen (bei AIDS: vor allem häufig wechselnde Geschlechtspartner, Vergewaltigungen etc. in meist deprimierender kriminalisierter Armutsumwelt, resultierend aus sozialer und wirtschaftlicher Missachtung und Ausbeutung) als gegeben (soziale Gerechtigkeit, Menschenrechte, Nächstenliebe etc.). Auf der körperlichen Ebene zeigt sich diese Disharmonie im Zusammenbruch des Immunsystems.
Zu bedenken ist dabei aber, dass seit 1995, aus dem die o.g. Veröffentlichung stammt, bewusstseinsmäßig einiges passiert ist. Eine häufig auftretende Infektionskrankheit (wie z. B. auch Syphilis) entspricht immer dem momentanen Bewusstseinsstand der Bevölkerung, der einer kollektiven Lernaufgabe entspricht. Dass sich auf dieser Ebene momentan die Welten nicht unerhebliche Kontroversen liefern, kann in allen Medien, Literatur, Politik etc. etc. verfolgt werden und jeder ist auf seine individuelle Weise in diesen Prozess verwoben. Es findet so etwas wie ein Kampf um “Gut” oder “Böse” statt – im Außen wie im Innern, wobei keiner sagen kann, was denn nun eigentlich “Gut” und “Böse” ist, aber jeder hat seine eigene individuelle Sehnsucht danach, hier Klarheit zu schaffen, mit dem Ziel der Nächstenliebe und Mitmenschlichkeit auf allen Ebenen.
Und diese Klarheit und Entschlossenheit ist es dann auch, die den Boden legt für die Überflüssigkeit einer HIV-Infektion bzw. deren Ausbreitung. Es ist also ein umwälzender Bewusstseinsprozeß im Gange, in dessen Kielwasser auch Auswüchse wie AIDS sich allmählich zurückziehen werden. Momentan allerdings ist noch viel zu tun, damit Aufklärung betrieben werden kann und das viele Leid verringert wird.
Ich hoffe, ich habe Ihnen nun nicht zu “abgehoben” über dieses etwas heikle Thema AIDS geschrieben, aber ich denke, dass alle neu entwickelten Impfstoffe und speziellen Medikamente für spezielle neue Krankheiten nichts nützen, wenn sich in der Basis – im Herzen jedes Menschen – nichts wandelt. Hierin liegt die sicherste Prophylaxe gegen jede Art von Krankheit.
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