Krankheit & Heilung

Vorsorge gegen Leistenbruch

Beim letzen Arztbesuch bekam mein Mann die Diagnose “Weiche Leisten” gestellt mit der Aussicht, irgendwann einmal operiert werden zu müssen. Gibt es eine Möglichkeit schon vorab etwas dagegen zu tun, um das Gewebe zu stärken?
 

Antwort:
Die Diagnose “Weiche Leisten” ist so nicht gebräuchlich, wahrscheinlich soll sie zum Ausdruck bringen, dass Ihr Mann überdurchschnittlich gefährdet ist, über kurz oder lang einen Leistenbruch zu erleiden. Grundursache dafür bildet meist eine anlagebedingte Bindegewebsschwäche, die relativ schwer erfolgreich behandelt werden kann.

Am wirksamsten erweist sich oft noch die Anwendung von Silicea, entweder in Form von “Kieselerde” (Apotheke/Reformhaus) oder in homöopathischer Zubereitung, z.B. Schüßler-Salze Nr. 11 Silicea und Nr. 1 Calcium Fluoratum. Die normale Anwendung der Schüßler-Salze ist: 3- bis 6-mal täglich 1 bis 2 Tabletten. Bei mehreren Mitteln nimmt man: 3- bis 6-mal täglich 1 Tablette je Mittel. Diese Therapie muss mindestens mehrere Monate, z. T. ein Jahr oder länger durchgeführt werden, damit ein optimales Ergebnis erzielt wird. Danach empfiehlt sich zwischendurch immer wieder einmal eine Kur mit Silicea für einige Wochen, um zu verhindern, dass sich die Bindegewebsstruktur wieder verschlechtert. Regelmäßig sollte der Verlauf fachlich überprüft werden. Auch Ackerschachtelhalm ist reich an Kieselsäure, weshalb diese Pflanze (z.B. als Tee) ebenso geeignet ist, das Bindegewebe zu stärken.

Eine zusätzliche Möglichkeit, das Bindegewebe zu stärken sind die Schwedenkräuter. Hierzu tränkt man ein Tuch mit verdünntem Schwedenkräuterelixier und legt es als Umschlag auf die zu behandelnde Hautstelle. Vorher sollte die betreffende Hautstelle zum Schutz gut eingefettet werden, z.B. mit Ringelblumen-Salbe.
Darüber hinaus sollte Ihr Mann durch gezielte Übungen die betroffenen Muskelpartien kräftigen. Damit es dabei nicht zu Fehlern kommt, die den Zustand noch verschlechtern könnten, werden solche Übungen nach fachlicher Anleitung erlernt. Nicht zuletzt muss Stuhlverstopfung vermieden werden, denn zu hoher Pressdruck bei der Darmentleerung begünstigt Eingeweidebrüche ebenfalls.

Alle Maßnahmen können allerdings nicht gewährleisten, dass es irgendwann doch zu einem Leistenbruch kommt; das hängt mit davon ab, wie stark die ungünstige Anlage ausgeprägt ist. Oftmals lässt sich der ausgetretene “Bruchsack” wieder zurückschieben (keine Selbstversuche!), auf längere Sicht ist das jedoch keine Lösung. Als Komplikation ohne OP droht eventuell eine Abschnürung mit akut lebensbedrohlichem Darmverschluss. Zumindest beim wiederkehrenden Leistenbruch sollte eine OP deshalb nicht unnötig aufgeschoben werden. Zur Nachbehandlung/Vermeidung des Rückfalls empfehlen sich dann die obigen Hilfen.

© 2010 NATUR & HEILEN, Beratungsservice

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