Zucken der Augenlider
Antwort
Das unwillkürliche Zucken der Augenlider kann ohne krankhafte Bedeutung sein, vielleicht eine Folge seelisch-nervöser Belastungen. Nicht selten lässt sich die Ursache aber überhaupt nicht feststellen.
Gegen krankhafte Ursachen spricht allerdings nicht, dass die augenärztliche Untersuchung ohne Befund blieb. Es gibt nämlich verschiedene Ursachen außerhalb der Augen. Aus der Ferne lässt sich unmöglich beurteilen, welche Erkrankung dahinter stehen könnte, denn diese können vielfältig sein: Grob verallgemeinert könnte es sich um Muskel-, Nerven-, Gehirn- oder Kleinhirnerkrankungen handeln. Sie sollten zunächst mit dem Hausarzt sprechen, der beurteilen wird, ob eine Überweisung zum Facharzt angebracht ist. Wenn eine krankhafte Ursache zuverlässig diagnostiziert wird, richtet sich die Therapie danach.
Bei der Mehrzahl der Betroffenen sind solche Krankheiten allerdings nicht nachweisbar. Dann ist von psycho-vegetativen funktionellen Störungen auszugehen, letztlich kann das nur der Betroffene selbst aus seiner individuellen Lebenssituation herleiten. Eine Therapie wird in diesen Fällen allerdings erschwert; u. U. muss man sich mit dem Zucken der Lider abfinden.
Versuchsweise kann zur Selbsthilfe eine Entspannungs-/Meditationstechnik (wie Progressive Relaxation, Autogenes Training u. a.) angewendet werden. Sie sollen unter fachlicher Anleitung (Kurse z.B. an Volkshochschulen, Angebote der Krankenkassen oder Einzeltherapie) eingeübt werden, weil Fehler beim Training die Symptomatik verschlimmern könnten. In unklaren Fällen hilft das z. T. recht gut, aber nur unter der Voraussetzung, dass konsequent geübt wird.
Versucht werden kann die Augen-Akupunktur, sie erfolgt nicht allein in der Umgebung der Augen, sondern individuell nach dem Beschwerdebild an den entsprechenden Meridianen.
Ob homöopathisch erfolgreich behandelt werden kann, kommt auf einen Versuch an. Selbsthilfe ist allerdings nicht zu empfehlen, weil die Auswahl der möglichen Wirkstoffe Fachkenntnisse erfordert.
Vielleicht hilft es auch schon, wenn Sie abends und gelegentlich tagsüber das Schüßlersalz Nr. 7 (Magnesium phosphoricum) einnehmen, am besten als sogenannte “Heiße Sieben”, die besonders schnell und intensiv wirkt. So geht’s: 10 Tabletten vom Schüßler-Salz Nr. 7 (Magnesium phosphoricum) in einen Becher geben und mit heißem Wasser auffüllen. In wenigen Minuten lösen sich die Tabletten auf. Achtung! Zum Umrühren sollte man niemals einen Metalllöffel, sondern einen aus Plastik verwenden. Wenn sich die Tabletten aufgelöst haben, trinkt man die “Heiße Sieben” in kleinen Schlucken. Dieses Schüßlersalz wirkt beruhigend auf die Nerven und verleiht einen wohligen Schlaf. Eventuell lassen sich allein dadurch schon die nervösen Zuckungen auflösen.
Unterstützend können Augenauflagen/-güsse angezeigt sein, wobei Sie selbst ausprobieren müssen, ob Kälte oder Wärme bei Ihnen besser wirkt. Diese Wasseranwendungen lassen sich gut mit Entspannungs-/Meditationstechniken kombinieren, deren Wirkung dadurch verbessert werden kann. Auch das sogenannte Palmieren ist eine Wohltat für die Augen. Hierbei werden die Handflächen aneinander gerieben, sodass sie heiß werden. Dann legt man die Handflächen für ein paar Minuten etwas gewölbt auf die Augen, die danach spürbar entspannt und erfrischt sind.
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