Zyklisches Erbrechen
Antwort
Erbrechen ist keine eigenständige Krankheit, sondern nur das Symptom einer tieferen Gesundheitsstörung, die es herauszufinden gilt. Deshalb muss nicht nach Quellen gesucht werden, die sich mit zyklischem Erbrechen befassen, sie könnten dem Einzelfall nie gerecht werden. Erst wenn man weiß, was dahinter steht, kann eine gezielte Therapie durchgeführt werden. Ohne diese Diagnose “stochert man im Nebel” und findet nichts, was wirklich weiter helfen könnte.
Es gibt unzählige verschiedene Ursachen, die zum Erbrechen führen können. Es gibt jedenfalls so viele, dass es nichts nützt, sie hier einzeln zu nennen. Oft geht Erbrechen vom Verdauungstrakt aus (z. B. bei Infektionskrankheiten), kann aber auch bei Steinleiden (Galle, Niere), gynäkologischen Erkrankungen, Stoffwechselstörungen, Vergiftungen, Ohrerkrankungen mit Schwindel, Kreislaufinstabilität, reflektorisch bei Herzinfarkt und Lungenembolie, hormonellen Störungen und nicht zuletzt als Verhaltens-Anomalie bei psychischen Ausnahme-(Stress-)Situationen auftreten. Ein Teil dieser Ursachen könnte auch das periodisch wiederkehrende (zyklische) Erbrechen hervorrufen. Genau klären lässt sich das nur durch gründliche Untersuchungen.
Wenn wir berücksichtigen, dass das Erbrechen bei Ihrer Bekannten anscheinend nicht von anderen Symptomen begleitet wird und ungefähr in der Pubertät begann, spricht einiges dafür, dass psychische Grundursachen dahinter stehen. Davon darf man allerdings erst ausgehen, wenn die Untersuchungen keine organischen Befunde ergeben, wie beispielsweise ein Hormonungleichgewicht.
Es ist aus der Ferne nicht ganz nachzuvollziehen, dass die junge Frau seit einigen Jahren daran leidet, ohne dass bisher etwas unternommen wurde – eventuell verbirgt sich dahinter auch ein gestörtes Essverhalten (Bulimie), das sich für Außenstehende nur schwer offenbart, da die Betroffenen meist nicht dabei abnehmen.
Es ist also sinnvoll, sich mit einem ganzheitlichen Therapeuten zu beraten, um hinter die Auslöser des zyklischen Erbrechens zu kommen und entsprechende Ausgleichsmaßnahmen zu ergreifen. Der Naturheilkunde stehen hierfür mannigfache Möglichkeiten zur Verfügung.
In jedem Falle eignet sich die Unterstützung durch Klassische Homöopathie, denn mit den individuell herausgesuchten Mitteln kann die junge Frau ihrer Situation entsprechend stabilisiert werden, sowohl seelisch als auch körperlich. Da bislang keine eindeutige Ursache gefunden werden konnte, die für einen Homöopathen allerdings auch nicht ausschlaggebend für die Mittelwahl ist, denn es zählen vor allem die Empfindungssymptome, ist der Versuch zu empfehlen.
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