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Kurz notiert

Ekel: Das Nein des Körpers schützt vor einer Erkrankung

Ekel wird als gefühlte physische Reaktion in Verbindung mit der Emotion der Abneigung definiert. Doch die starke Empfindung ist bei Weitem nicht nur unangenehm, sie hat auch eine Schutzfunktion – das ist lange bekannt. Die neue Erkenntnis ist: Sie lässt auf physiologischer Ebene unser Immunsystem hochfahren, noch bevor ein Krankheitserreger in den Körper gelangt.

So hatten etwa 140 Probanden einer Untersuchung des Fachbereichs Biologie der Universität Hamburg eine erhöhte Konzentration des Antikörpers Immunglobulin A im Speichel, als sie mit krankheitsbezogenen ekelerregenden Videos konfrontiert wurden.

Unsere körpereigene Abwehr schützt uns also schon im Vorhinein – bevor wir z. B. verdorbene Lebensmittel zu uns nehmen. Zusätzlich ist unser physio­­lo­gisches Immunsystem eng ver­knüpft mit dem sogenannten Verhaltensimmunsystem (Behavioral Immune System, BIS), das uns davor bewahrt, überhaupt erst mit Erregern in Kontakt zu kommen, sodass wir uns z. B. vor verschimmelter Nahrung ekeln und sie nicht anrühren. Das Gefühl Ekel löst also gleichzeitig ein Vermeidungsverhalten und einen erhöhten Antikörper-Status aus.

© NATUR & HEILEN, Dezember 2022

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