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Kurz notiert

Emotionales Essen – der Hunger der Psyche

Unangenehme Gefühle wie Angst, Einsamkeit, Langeweile, Frust, Wut oder Trauer auszuhalten ist nicht leicht. Um diese Emotionen nicht mehr zu spüren, verdrängen viele Menschen sie und lenken sich ab. Neben Alkohol, Fernsehen, Instagram & Co. ist auch der Griff in den Kühlschrank oder in die Süßigkeiten-Schublade ein erlernter Mechanismus zur Verdrängung unerwünschter Emotionen.

Die Krux dabei ist, dass der seelische Hunger sich oft genauso anfühlt wie der körperliche. „Doch physischer Hunger entwickelt sich langsam und der Magen beginnt zu knurren. Beim Essen zur Gefühlsregulation dagegen überfällt uns der Appetit eher plötzlich und es verlangt uns nach besonders kalorienreichen und zuckerhaltigen Lebensmitteln“, erklärt Dr. Sylvia Böhme, Psychologin und Psychotherapeutin bei der AOK. Die Folgen: Menschen nehmen eventuell an Gewicht zu und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen steigt.

Was tun? Zunächst einmal gelte es, das gewohnte Muster zur Stressbewältigung bewusst zu machen. Ein Achtsamkeitstraining kann dabei helfen, eine andere Antwort auf emotionalen Stress zu finden und echten Hunger von emotionalem Essen unterscheiden zu lernen. Diäten dagegen seien wenig hilfreich, so die Expertin. Es gelte dagegen, den Ursachen, also den nicht angemessen verarbeiteten, unangenehmen Gefühlen, auf den Grund zu gehen.

© NATUR & HEILEN, Oktober 2023

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