Induktionsherd: Risiko für die Gesundheit?
Seit einigen Jahren verdrängen neue Kochfelder, die auf dem physikalischen Effekt der Induktion beruhen, den bewährten Standard des Elektroherds. Die modernen Herde bieten gegenüber dem Elektroherd einige Vorteile: Sie verbrauchen etwas weniger Energie, die Temperatur lässt sich sehr präzise regulieren und die Verbrennungsgefahr ist geringer, da die Kochfelder nicht heiß werden.
Denn im Betrieb wird keine Wärme übertragen, sondern magnetische Strahlung aufgrund von Spulen aus Kupferdraht unter den Glaskeramikplatten. Sobald ein Kochgeschirr mit einem magnetischen Boden auf das Kochfeld gestellt wird, wird die Energie des Magnetfelds in Wärme verwandelt.
Die Spulen erzeugen ein starkes Magnetfeld, das immer wieder gesundheitliche Bedenken, z. B. bei Baubiologen, auslöst. Sind die Töpfe kleiner als das Kochfeld, können ungünstige Streufelder entstehen. Um die Strahlung möglichst gering zu halten, sollten laut Bundesamt für Strahlenschutz „das Kochgeschirr in geeigneter Größe und geeignetem Material verwendet werden, aktive Kochzonen möglichst vom Kochgeschirr bedeckt sein und 5 bis 10 cm Abstand von der Vorderkante des Herds oder einer aktiven Kochzone eingehalten werden“.
Ob die Strahlen nun mit einem Risiko für die Gesundheit verbunden sind, darüber scheiden sich bis heute die Geister, da zu dem Thema keine gesicherten wissenschaftlichen Daten vorliegen – allerdings stufte die WHO niederfrequente Magnetfelder schon im Jahr 2007 als „möglicherweise krebserregend“ ein.
Einige Untersuchungen zeigten zudem, dass, anders als beim klassischen Elektroherd, das Kochen auf einem Induktionsherd die innere Struktur der Lebensmittel schädigt.
© NATUR & HEILEN, Januar 2023
