Jeder 7. Mensch weltweit mit Borreliose infiziert
Laut einer Meta-Studie, deren Ergebnisse in der medizinischen Zeitschrift BMJ Global Health veröffentlicht wurden, ist rund jeder 7. Mensch weltweit bereits einmal mit durch Zecken übertragenen Borrelien infiziert worden. Die Forscher stützen ihre Ergebnisse auf Antikörper gegen Borreliose-Erreger im Blut – Kennzeichen einer früheren Infektion.
Mit insgesamt 160.000 Teilnehmern aus 89 Studien fanden sie heraus, dass Mitteleuropa die Region mit den höchsten Antikörperwerten ist (20 %), danach folgen Ostasien (15,9 %), Westeuropa (13,5 %) und Osteuropa mit 10,4 %. Laut Studienautoren sind insbesondere Landwirte gefährdet und Menschen, die regelmäßig mit Zecken-Wirtstieren wie Hunden oder Schafen Kontakt haben.
Frühere Studien bescheinigen, dass die Fallzahlen von durch Zecken übertragenen Krankheiten sich in den letzten 12 Jahren verdoppelt haben. Verantwortlich seien u. a. längere und trockenere Sommer aufgrund des Klimawandels.
© NATUR & HEILEN, Oktober 2022