Mindert Vitamin D3 das Krebsrisiko?
Immer mehr Daten aus wissenschaftlichen Untersuchungen weisen darauf hin, dass ein Vitamin-D-Mangel bei der Entstehung von Krebs eine Rolle spielt. Hierbei ist insbesondere die Frage von Interesse, wie sich das Krankheitsgeschehen in Bezug auf Vitamin D3 als Nahrungsergänzungsmittel im Vergleich zu einem Placebo verhält. Im Jahr 2021 konnten Studien zeigen, dass das Risiko, Dickdarmkrebs zu entwickeln, sich unter der Einnahme von Vitamin D3 senkt und mit einer höheren Überlebensrate verbunden ist.
Drei weitere Metaanalysen führten zu dem Fazit, dass die Sterblichkeit über alle Krebsarten hinweg um etwa 13 % sank, wenn die Probanden täglich – abhängig vom Studiendesign – zwischen 400 und 2.000 IE Vitamin D3 zuführten. Die Langzeitstudie VITAL mit 26.000 Patienten läuft noch bis 2025, hat aber schon ein 5-Jahres-Ergebnis vorgestellt: Demnach reduzierten 2.000 IE Vitamin D in Kombination mit Omega-3-Fettsäuren am Tag zwar nicht die Krebsentstehungsraten, die Sterblichkeit jedoch wurde im Vergleich zum Placebo gesenkt – allerdings nicht bei stark übergewichtigen Patienten, die wahrscheinlich eine höhere Dosis gebraucht hätten.
© NATUR & HEILEN, Juni 2022