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Kurz notiert

NABU: Wiedehopf ist Vogel des Jahres 2022

Wohl auch wegen seines ­exotischen Aussehens hat ein Großteil der 140.000 Wäh­ler den Wiedehopf zum Vogel des Jahres 2022 gekürt. Der auffällige Zugvogel mit gestreiften Flügeln, einer ­markanten orangefarbenen Haube und einem langen Schnabel sieht aus wie ein Verwandter aus dem Re­genwald, ist allerdings in Deutschland heimisch. Er kommt jedoch nur in warmen Regionen vor, etwa am Kaiserstuhl in Baden-Württemberg, in Rheinhessen oder in der Lausitz. Wird es ihm im Herbst zu kalt, fliegt er zum Überwintern nach Afrika.

Jedes Jahr kommen zwar mehr Vögel zurück, dennoch ist der Wiedehopf immer noch vom Aussterben bedroht. „Die Population des Wiedehopfes gilt in Deutschland als gefährdet, da es ­aufgrund fehlender Lebensräume immer noch wenige Brutpaare gibt – zurzeit sind es 800 bis 950“, sagt Leif ­Miller, Geschäftsführer des NABU (Naturschutzbund Deutschland). Der Vogel benötigt für sein Überleben insektenreiche Landschaften – sein Werbeslogan, der wohl viele Wähler überzeugte, ­lautete daher auch: „Gift ist keine Lösung“. Denn viele Insekten überleben nur ohne Pestizid-Einsatz in der Landwirtschaft.

© NATUR & HEILEN, Mai 2022

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