Osteoporose ist auch Männersache
Grundsätzlich schwindet bei allen Menschen ab dem 30. bis 40. Lebensjahr langsam fortschreitend die Knochendichte. Schreitet dieser Prozess sehr schnell voran, werden die Knochen porös und können brechen, auch schon, wenn man nur etwas schwerer hebt. Ein unerklärliches Rückenleiden, das Schrumpfen der Körpergröße oder ein stärkerer Rundrücken können Anzeichen für die schwindende Knochendichte sein.
Da die Erkrankung immer noch als Frauenleiden gilt, wird die Diagnose bei Männern häufig erst nach unerklärlichen Knochenbrüchen gestellt. Dabei betreffen etwa 20 % aller Osteoporose-Fälle Männer!
Die Erkrankung entsteht bei Männern häufig als Begleiterscheinung einer anderen Grunderkrankung (Leber- oder Nierenfunktionsstörung, Schilddrüsenüberfunktion oder Diabetes), man spricht dann von der sekundären Osteoporose. Eine Überprüfung dieser Werte wird für Männer und Frauen ab 70 Jahren empfohlen, ebenso wie eine Bestimmung des Testosteronwerts bei Männern, da bei ihnen häufig zugleich eine Unterfunktion der Hoden vorliegt.
© NATUR & HEILEN, Januar 2023