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Kurz notiert

Riechtraining gegen Schmerzen bei Migräne

Intensive Gerüche können zwar Schmerzattacken bei Migränepatienten auslösen, Wissenschaftler haben aber herausgefunden, dass Düfte trotzdem auch aussichtsreich in der Therapie von Schmerzen sind. Migränepatienten haben oft aufgrund eines verkümmerten Riechkolbens im Gehirn, Bulbus olfactorius genannt, ein vermindertes Riechvermögen. Dass ihr Riechkolben nicht mehr gut ausgebildet ist, liegt vermutlich daran, dass Migränepatienten aus Sorge vor einer Attacke viele Riechreize vermeiden.

Forscher am Universitäts SchmerzCentrum (USC) der Carl Gustav Carus-Universität in Dresden konnten in einer Pilotstudie zeigen, dass ein strukturiertes Riechtraining bei Kindern und Jugend­lichen mit Migräne das Riechvermögen verfeinerte. Zwar hat sich die Intensität der Kopfschmerzen nicht direkt verringert, die Schwelle zur Wahrnehmung der Schmerzen erhöhte sich jedoch. 70 % der Kinder mit Kopfschmerzen erfuhren eine Linderung, wenn sie 3 Monate lang morgens und abends olfaktorisch stimulierende Rosen- und Zitronendüfte schnupperten.

© NATUR & HEILEN, Juni 2022

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