Selbst ein ausgeschaltetes Handy stört die Konzentration
Forscher der Universität Paderborn bestätigten frühere Studienergebnisse, als sie herausfanden, dass die bloße Anwesenheit eines ausgeschalteten Handys auf dem Tisch die Produktivität und das Konzentrationsvermögen von Untersuchungsteilnehmern empfindlich stört. Allein die Tatsache, dass das Handy in Sichtweite war, beeinflusste die kognitive Leistung, und die Probanden arbeiteten langsamer und unkonzentrierter.
Neben der Erfassung der Aufmerksamkeitsleistung der 42 Studienteilnehmer/innen untersuchten die Wissenschaftler auch, ob die Beteiligten eventuell unter einer Handysucht litten. Überraschenderweise habe die individuelle Ausprägung der gemessenen Handysucht keine Auswirkungen auf den Effekt gehabt, hieß es von Studienleiter und Psychologe Sven Lindberg.
Der Studienautor rät, Mobilfunkgeräte bei geistiger Arbeit in einem anderen Raum zu platzieren und nicht sichtbar auf dem Tisch liegen zu lassen, selbst wenn sie ausgeschaltet sind oder mit dem Display nach unten liegen. Nur so werden die kognitiven Ressourcen, nämlich unser anfälliges und schnell überlastetes Arbeitsgedächtnis, nicht überfordert.
© NATUR & HEILEN, Oktober 2023