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Kurz notiert

Studie: Erhöhter diastolischer Blutdruck kann die Persönlichkeit verändern

Unser Blutdruck ist von vielen Faktoren abhängig: Bewegung, Ernährungsgewohnheiten, Genussmittel – aber auch die Gene sind dafür verantwortlich. Letztere wurde von Wissenschaftlern aus Schanghai an der Jiao Tong University genutzt, um zu prüfen, wie ein dauerhaft erhöhter Blutdruck unsere Persönlichkeit verändern kann.

Hierfür analysierten sie die Genomdaten von 736.650 Menschen und untersuchten die genetischen Varianten der 4 Merkmale, die für den Blutdruck charakteristisch sind: systolischen sowie diastolischen ­Blutdruck, Pulsdruck sowie Bluthochdruck. Die Varianten verglichen sie mit den genetischen Anzeichen für psychologische Phänomene wie Angst, subjektives Wohlbefinden, depressive Symptome und den sogenannten Neuro­tizismus – ein Begriff, der auch synonym für „emotionale Labilität“ verwendet wird.

Der deutlichste Zusammenhang mit über 90 % war jener zwischen einem hohen diastolischen Blutdruck, d. h. einem hohen Druck beim Erschlaffen des Herzmuskels, und dem Persönlichkeitsfaktor der emotionalen Labi­lität.

„Personen mit Neurotizismus können empfindlich auf die Kritik anderer reagieren, sind oft selbstkritisch und entwickeln leicht Angst, Wut, Sorge, Feindseligkeit und Depressionen. Daraus können langfristig Angststörungen ent­stehen“, erklärt Studienleiter Lei Cai. Zudem kann der erlebte see­lische Stress wiederum den Bluthochdruck verstärken und es kann infolgedessen zu Herz-Kreislauf-­Erkrankungen kommen.

© NATUR & HEILEN, März 2023

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