Tischtennis lindert die Symptome von Morbus Parkinson
Im Jahr 2017 nahm sie in den USA ihren Anfang und ist mittlerweile eine weltweite Bewegung: die Initiative „Tischtennis gegen Parkinson“. Ein an Parkinson erkrankter Komponist hatte sie in New York ins Leben gerufen und PingPongParkinson (PPP) genannt. Viele Betroffenen spüren bei ihrem bewegungseinschränkenden Leiden merkliche Verbesserungen, wenn sie regelmäßig Tischtennis spielen.
Die chronische Krankheit bringt Nervenzellen zum Absterben und führt zu einem Mangel des Botenstoffs Dopamin, der eine wichtige Funktion beim Steuern von Bewegungen hat. Die Folge sind Gleichgewichtsstörungen, eine starre Mimik, zitternde Hände, steife Muskeln, eine instabile Haltung und verlangsamte Bewegungen. Um diesem Symptomenkomplex entgegenzuwirken, brauchen Betroffene ihre Medikamente und genügend Bewegung.
Forschungen aus Japan zufolge eignet sich die Sportart Tischtennis außerordentlich gut dafür: Die Untersuchungen über ein halbes Jahr zeigten, dass die Patienten besser sprechen und schreiben sowie ihr Gleichgewicht halten konnten. Darüber hinaus zitterten sie weniger, konnten sich eher konzentrieren und waren aufmerksamer.
Die Wissenschaftler kamen zu dem Schluss, dass Tischtennis sich positiv auf die Alltagsaktivitäten von Morbus-Parkinson-Patienten auswirkt und ihre Motorik deutlich verbessert. Auch das regelmäßige soziale Miteinander in der Tischtennis-Gruppe hilft den Menschen, nicht zu vereinsamen aufgrund ihrer Erkrankung – und vor allem sich verstanden zu fühlen, ohne sich erklären zu müssen. Wo es einen Stützpunkt der Initiative hierzulande gibt, finden Sie unter www.pingpongparkinson.de.
© NATUR & HEILEN, November 2023