Artemisia annua: Gute Wirkung des Beifuß-Extrakts bei Covid-19 bestätigt
Pflanzliche Extrakte werden seit Jahrtausenden zur Behandlung von Infektionskrankheiten eingesetzt. Das aus der Beifuß-Pflanze Artemisia annua extrahierte Artemisinin ist schon seit einigen Jahren Grundlage der bewährten Anti-Malaria-Therapie. Zum Einsatz kommt hier meist eine Kombinationstherapie mit Dihydroartemisinin und Piperaquin. Nun haben Laborstudien am Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung in Potsdam in enger Zusammenarbeit mit der Freien Universität Berlin gezeigt, dass genau diese Wirkstoffe auch bei der Covid-19-Erkrankung eine gute Wirkung aufweisen. Die Zeit bis zum Erreichen eines negativen SARS-CoV-2-Testergebnisses war in der Artemisinin-Piperaquin-Gruppe signifikant kürzer als in der Kontrollgruppe. Die beste antivirale Aktivität lieferten die in Kentucky, USA, gezüchteten Artemisia-annua-Blätter den Ergebnissen zufolge bei Extraktion mit absolutem Ethanol oder destilliertem Wasser. Dabei steigerte die Zugabe von Kaffee die antivirale Aktivität noch weiter, so Klaus Osterrieder, Professor für Virologie an der Freien Universität Berlin. In zahlreichen afrikanischen Ländern wird Artemisinin-Piperaquin bereits sehr erfolgreich zur Vorbeugung und Behandlung des Coronavirus eingesetzt.
© NATUR & HEILEN, März 2022