Bimi-Brokkoli – ein gesunder Genuss!

Bimi-Brokkoli ist eine Kreuzung von Brokkoli und Kai-Lan, einem chinesischen Blattkohlgemüse, das vom Äußeren etwas an grünen Spargel er­innert. Der Name „Bimi“ kommt aus dem Japanischen und bedeutet „guter Geschmack“ oder „Feinheit“. Man kennt ihn u. a. auch unter den Namen Babybrokkoli, Brocco­letti, Broccolini oder Spargelbrokkoli.

Das grüne Blattgemüse tut sich nicht nur durch seinen zarten Geschmack hervor, sondern vereint auch viele wertvolle Inhaltsstoffe in sich. Obendrein nimmt man mit 100 g Bimi-Brokkoli nur etwa 38 kcal zu sich, jedoch 3 g gutes Eiweiß!

Als wertvoller Folsäurelieferant empfiehlt sich Bimi besonders Schwangeren: Pro 100 g enthält der Spar­gel­brokkoli ca. 111 µg Folsäure. Die Aufrechterhaltung eines normalen Blutdrucks wird durch das vorhan­dene Kalium unterstützt, die Haut profitiert von den Vitaminen A und C. Das pflanzliche Östrogen Kaempferol besitzt antimikrobielle, anti­entzündliche, Herz und Nerven schützende, schmerzstillende und angstlindernde Wirkung. Die ent­zündungshemmenden Sulforaphane helfen darüber hinaus bei Gelenkschmerzen, Magen-Darm-Erkrankungen und senken den Blutzuckerspiegel.

Die aus Aminosäuren ge­bildeten Glucosinolate, die auch in Senf, Meerrettich und Kohl stecken, haben die Fähigkeit, Krebszellen zu bekämpfen. In Labortests konnte dies insbesondere für Sinigrin, ein Glucosinolat, das vor allem in ­Bimi enthalten ist, nachgewiesen werden. Insgesamt enthält Bimi-Brokkoli mehr Zink, Folsäure, Antioxidantien und Vitamin C als herkömmlicher Brokkoli, grüner Spargel, Spinat oder Grünkohl. Beim Vitamin-C-Gehalt übertrifft er so­gar jenen von Orangen!

Gedämpft, gedünstet, leicht gegrillt oder angebraten: Als Beilage ist Bimi äußerst anpassungsfähig. Das Aroma ist mild, süßlich und leicht nussig. Dabei gilt: Je kürzer die Erhitzungszeit, desto mehr gesunde Inhaltsstoffe bleiben erhalten. Das Gemüse lässt sich auch sehr gut roh als Salat knabbern. Glücklicherweise dürfte es nicht mehr lange dauern, bis wir diesen „langstieligen Minibrokkoli“ auch regional erhalten: In der Pfalz wird seit 2021 erstmals Bimi-Brokkoli in Deutschland angebaut. Da die „­Bimis“ jeweils einzeln von Hand gepflückt werden, liegt ihr Preis aber bis zu 4-mal höher als derje­nige für Brokkoli.

Katja Chmelik

© NATUR & HEILEN, März 2023