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Der Weiße Pom Pom – Ein Speisepilz für Gourmets und Gesundheitsbewußte

Wirksame Medizin muß nicht immer scheußlich schmecken! Der Beweis ist ein Pilz, dessen Inhaltsstoffe Genuß und Gesundheit auf angenehme Weise verbinden. In China schon mehrere Jahrtausende bekannt, wurde man in Deutschland erst durch neuere Untersuchungen auf den Igel-Stachelbart-Pilz (Hericium erinaceus) aufmerksam. Prof. Dr. W. H. Schnitzler, Ordinarius für Gemüsebau an der TU München in Freising-Weihenstephan, gelang es 1990, den Pilz von China nach Weihenstephan zu bringen und für die nachfolgenden Versuchsreihen zu kultivieren. Diese bestätigen, was in den asiatischen Ländern bereits durch Erfahrung bekannt ist: Der Igel-Stachelbart-Pilz verbessert das körpereigene Immunsystem, wirkt entzündungshemmend und fördert die Wundheilung. Außerdem werden Erkrankungen des gesamten Verdauungstraktes, insbesondere Krebs, positiv beeinflußt.
Doch wie kommt diese Gesundheits- und Heilwirkung zustande? Untersuchungen über ernährungsphysiologisch wertvolle Inhaltsstoffe ergaben einen hohen Anteil an essentiellen Aminosäuren (15,9 %), Vitaminen, Mineralien (Kalium) und Spurenelementen (Zink, Eisen, Selen, Germanium), sowie aktiven Enzymen und weiteren pilzspezifischen Wirkstoffen. Doch das ist noch nicht alles. Frau Susanne Ehlers, Doktorandin an der TU München fand in Zusammenarbeit mit dem Ordinarius des TUM-Lehrstuhls für Tierhygiene in Freising-Weihenstephan, Prof. Johann Bauer und dem Freiburger Tumorbiologen Prof. Marmé, heraus, daß der Pilz – sowie Extrakte daraus – ein Enzym (Proteinkinase) hemmt, das wesentlich an der Krebsentstehung beteiligt ist. Krebs, insbesondere des Verdauungstraktes, kann mit dem Igel-Stachelbart-Pilz vorgebeugt bzw. an seinem Wachstum gehindert werden. Weitere Untersuchungen sollen klären, inwieweit die Krebszelle mit Hilfe des Extraktes regenerationsfähig ist und wieder zu einer gesunden Zelle werden kann. Die Gesamtwirkung der Inhaltsstoffe machen den Pilz also zu etwas Besonderem und führen zu einer allgemeinen Stärkung des Körpers ohne Nebenwirkungen. In China sind bereits Preßsaft-Tabletten sowie Trinkampullen mit dem Extrakt des “Königs der Pilze” im Handel. In Deutschland ist man diesbezüglich noch nicht so weit. Der Pilz ist bis jetzt nur in gut sortierten Gemüseläden unter dem Handelsnamen “Der Weiße Pom Pom” bekannt.
Durch sein Aussehen sticht er dort sofort ins Auge. Er ist, wie der Name schon sagt, weiß und hat eine runde Form mit weichen, leicht stacheligen Enden. Da sein wuscheliges Aussehen an den Kopf eines Affen erinnert, heißt der Pilz, wörtlich aus dem Chinesischen übersetzt, auch Affenkopfpilz. Er wird in den Niederlanden gezüchtet und ist das ganze Jahr über lieferbar. Durch seinen hohen Eiweißgehalt ist er der ideale gesunde Fleischersatz in einer besonderen Vor- oder Hauptspeise. 32 fein aufeinander abgestimmte Aromastoffe sorgen für einen außergewöhnlich guten, würzigen Geschmack und machen den Pilz zu einem vorzüglichen Speisepilz. Ein einfaches aber delikates Gericht für 4 Personen: Den Weißen Pom Pom (ca. 150 g) und eine große Zwiebel würfeln und zusammen in Butter leicht braun anbraten. Einen Becher Sahne dazugeben und etwas andicken lassen. Nach Geschmack mit etwas Salz und Pfeffer würzen. Dazu frisches Brot oder Farfalle-Nudeln servieren.
M.M.
NATUR & HEILEN 11/98

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