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Pflanzenheilkunde

Die Heilkraft der Uzara-Wurzel

Auf einer Expeditionsreise in Süd­afrika lernte der deutsche Forscher H. W. A. Hopf zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Uzara-Pflanze kennen, nachdem ein lokaler Medizinmann seine Durchfallerkrankung mit der Wurzel dieses Gewächs kuriert hatte. Der Reisende war von der Wirkungskraft so begeistert, dass er das pflanzliche Heilmittel mit nach Deutschland brachte. Sein positiver Erfahrungsbericht verbreitete sich in Europa, wo Uzara bis heute sehr beliebt ist und für medizinische Zwecke eingesetzt wird.

Uzara ist auf dem afrikanischen Kontinent beheimatet, mehrjährig und kann bis zu 1 m hoch werden. Die großen Blätter der Pflanze wachsen aus einem fleischigen Wurzelsystem heraus. Sobald der behaarte Stängel beschädigt wird, sondert dieser eine Art Milchsaft ab, worauf auch die englische Bezeichnung milk bush beruht. In der Pflanzenheilkunde werden die getrockneten Wurzeln verwendet. Die Heilpflanze verströmt einen leicht eigenartigen Geruch und schmeckt bitter. In Europa scheiterte bisher jede Kultivierung, sodass die Wurzel nach wie vor importiert werden muss.

Die Uzara-Wurzel wird insbesondere bei Magen-Darm-Beschwerden und krampfbedingten Regelschmerzen eingesetzt. Der Wirkstoff Uzarin lindert die Beschwerden und verkürzt die Dauer der Erkrankung. Bei Durchfall wird die Bewegung der glatten Muskulatur des Magen-Darm-Trakts gehemmt, was zu einer Verringerung des Stuhldrangs führt. Es kommt zu weniger Wasserverlust, sodass auch der Stuhl fester wird. Die entgiftende Ausscheidungsfunktion bleibt aufrecht, lediglich die Darmpassage ist verlangsamt. Afrikanische Heiler setzen das Hausmittel auch bei Erkältungen und Migräne ein. Der Milchsaft der Pflanze wird zudem zum Behandeln von eiternden Wunden genutzt.

Uzara ist in Form von Tabletten, als Lösungen und Saft erhältlich und im Allgemeinen gut verträglich. Selten können Nebenwirkungen wie Brechreiz und Überempfindlichkeitsreaktionen auftreten. Bei Herzerkrankungen sollte man den Trockenextrakt nicht einnehmen. Bei einer Kombination von Uzara mit bestimmten Antibiotika, Chinin, Diuretika und anregenden Abführmitteln ist Vorsicht geboten.

Fiona-Livia Bachmann

© NATUR & HEILEN, Mai 2024

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