Frühlingsfit mit Barbarakraut
Das Barbarakraut (Barbarea vulgaris), benannt nach der heiligen Barbara, war in früheren Zeiten als eine der wenigen immergrünen Nahrungspflanzen als gesundes Wintergemüse beliebt. Wegen seines scharfen Geschmacks, der an Kresse erinnert, wird es auch als Winterkresse bezeichnet. Die Pflanze blüht in einem leuchtenden Gelb, man sieht ihr die Ähnlichkeit mit Rauke, Raps und Senf deutlich an. Das frische Kraut punktet mit einer Menge gesunder Inhaltsstoffe, da runter mit dem immunstärkenden Vitamin C, welches auch gegen Frühjahrsmüdigkeit hilft, sowie Senfölglykosiden, die antibiotisch, blutreinigend und entzündungshemmend wirken und Verdauung und Stoffwechsel anregen.
Auch zum Durchspülen der ableitenden Harnwege ist das Kraut dank seiner harntreibenden Wirkung sehr gut einsetzbar. Bei Blasenentzündung oder Nierengrieß hilft es, 3mal täglich eine Handvoll frischer Blätter oder einen alkoholischen Auszug der Samen zu sich zu nehmen. Zur Heilung kleinerer Wunden kann man die Tinktur oder den frischen Presssaft äußerlich auftragen. Kulinarisch schmeckt Barbarakraut in Salat, Quark oder Smoothie, man kann es als Tee aufgießen oder auch einfach aufs Butterbrot streuen. Die Blätter sind gedünstet eine gute Alternative zu Spinat.
Barbarakraut-Tee: 2 EL gehackte Blätter mit einer Tasse kochendem Wasser übergießen und nach 10 bis 12 Minuten durch ein Sieb abseihen. 2 bis 3 Tassen über den Tag verteilt trinken.
Barbarakraut-Tinktur: 2 EL getrocknete Samen zerkleinern, in ein Glas geben, mit 100 ml 40%igem Alkohol begießen, verschließen, 4 Wochen dunkel und kühl stehen lassen, ab und zu schütteln. In ein dunkles Tropffläschchen abseihen. 3mal täglich 30 Tropfen einnehmen.
© NATUR & HEILEN, April 2022