Gewürzsalz selbstgemacht
Die Geschichte der Gewürze – vor allen Dingen der tropischen – ist hochinteressant und lehrreich. In früheren Zeiten war das Würzen in der Küche immer eng verbunden mit dem gesundheitlichen Aspekt, denn die meisten Gewürze haben bewiesenermaßen heilkräftige Wirkung. Diese Tatsache ist uns heute relativ fremd. Auf den Gewürzdosen werden zwar die Gerichte genannt, die mit dem betreffenden Gewürz geschmacklich zu optimieren sind, doch vergeblich suchen wir nach einem Hinweis heilkundlicher Verwendungsmöglichkeit.
Nutzen wir die Tatsache, dass Gewürze auch Arznei sein können, indem wir sie kreativ und phantasievoll in den Kochalltag einbinden. Der erste Versuch wäre, statt mit dem gewohnten Kochsalz mit einem selbsthergestellten „Gewürzsalz“ zu würzen – Möglichkeiten und Variationen gibt es in Hülle und Fülle.
In der asiatische Küche gibt es „Gewürzsalze“, die aus einer gekonnt zusammengestellten Mischung der verschiedensten Gewürze bestehen, deren Grundlage Kochsalz oder besser Meersalz bzw. Kristallsalz ist.
Eines davon ist zum Beispiel:
Salz, Ingwer, Pfeffer, Kreuzkümmel, Thymian und Selleriesamen miteinander vermischen – eine für uns ungewöhnliche Zusammenstellung, die den täglichen Stuhlgang unterstützt und zudem unser Immunsystem stärkt.
Die zweite Variante setzt sich wie folgt zusammen:
Salz, gemahlener Pfeffer, gemahlener Koriander, zerriebene Lorbeerblätter, gemahlene Nelken und getrockneter zerdrückter Schnittlauch – je nach Geschmack und Intensität anteilmäßig zu mischen.
Dritte Variante: „Sichuan-Gewürzsalz“:
ein Teil Salz, mit einem halben Teil Anispfeffer gemischt, ergibt das in der chinesischen Küche so beliebte Sichuan-Salz.
Gewürzmischungen für den „letzten Pfiff“:
Gemahlene Pimentkörner, gemahlener Zimt, gemahlene Nelken, gemahlener Ingwer, gemahlene Muskatnuss – von allen Zutaten jeweils anteilmäßig 1 Teil.
– Apfelkuchengewürz:
4 Teile gemahlener Zimt, 1 Teil gemahlene Nelken, ½ Teil gemahlene Muskatnuss.
– Chilipulver:
2 Teile Chilipulver, 1 Teil zerdrückter Kreuzkümmel, 1 Teil getrockneter Oregano, 1 Teil Knoblauchpulver.
– Einlegegewürz:
ganze Pimentkörner, ganze Chili, Zimtstange, ganze Nelken, gewürfelter Ingwer, Senfsamen, schwarze Pfefferkörner – von allen Zutaten jeweils anteilmäßig 1 Teil.
– Grillgewürz:
1 Teil Chilipulver, 1 Teil Knoblauchpulver, 2 Teile getrocknetes Oregano, 1 Teil zerdrückter Kreuzkümmel, 1 Teil Zwiebelpulver, 1 Teil Salz, 1 Teil zerdrückte Selleriesamen, 1 Teil Paprika, 1 Teil brauner Zucker.
– Milder Curry:
2 Teile gemahlener Koriander, ½ Teil gemahlener Kreuzkümmel, 1 Teil Gelbwurz (Kurkuma) , ½ Teil Garam Masala, ¼ Teil gemahlener Bockshornklee, ¼ Teil gemahlener Kardamom, ¼ Teil Chilipulver
– Garam masala:
gemahlener Kreuzkümmel, gemahlener Pfeffer, gemahlene Nelken, gemahlener Kardamom – von allen Zutaten jeweils anteilmäßig ein Teil.
Hildegard Willms-Beyárd