Heilkraft des Schneeglöckchens
Während das Schneeglöckchen in unseren Breiten als reine Zierpflanze und Frühlingsbote wahrgenommen wird, schätzt man es im Kaukasus – trotz leichter Giftigkeit – seit Jahrhunderten als Heilpflanze. Die Zwiebeln gelten dort als wirksames Mittel gegen altersbedingte Konzentrations- und Gedächtnisstörungen. Dieses alte Wissen stieß auch in der westlichen Medizin auf größeres Interesse. Und tatsächlich: Wissenschaftlichen Studien zufolge ist das in den Schneeglöckchenzwiebeln enthaltene Alkaloid Galantamin in der Lage, die Folgen von Demenz zu lindern und sogar das Fortschreiten der Alzheimer-Erkrankung zu bremsen. Da aber die Schneeglöckchen der Welt kaum ausreichen, die steigende Nachfrage nach dem Stoff zu stillen, wird Galantamin mittlerweile auch synthetisch hergestellt und als Medikament angeboten.